Palliative Care wird zum Muss

publiziert: Donnerstag, 9. Mrz 2006 / 13:03 Uhr

Zürich - In Zürich müssen die kantonalen und subventionierten Akutspitäler ab 2007 Pflege und Betreuung am Lebensende anbieten.

Verena Diener spricht von einem Meilenstein im Gesundheitswesen.
Verena Diener spricht von einem Meilenstein im Gesundheitswesen.
2 Meldungen im Zusammenhang
Damit müssen Todkranke ohne Hoffnung auf Besserung nicht mehr in ein Pflegeheim wechseln.

Das Konzept für die Palliativ-Versorgung umfasst neben dem ausdrücklichen Leistungsauftrag für Akutspitäler, Palliative Care anzubieten, auch den Aufbau eines spitalexternen Netzes zur Betreuung von Sterbenden.

Eine Hotline für fachliche Beratung und ein mobiles Beratungsteam gewährleisten Koordination und Kommunikation zwischen stationärem und ambulantem Bereich.

Spezielle Kompetenzzentren

Eine tragende Rolle zur Vermittlung von Know-How und für die Verbreitung des Palliative-Care-Gedankens spielen acht speziell bezeichnete Kompetenzzentren, wie Gesundheitsdirektorin Verena Diener vor den Medien ausführte.

Diese Zentren betreuen Patientinnen und Patienten mit speziellen Bedürfnissen.

Zudem sind sie für Beratung und Koordination sowie die Weiterbildung von Hausärzten, Spitex-Mitarbeitenden und anderen ambulanten Diensten zuständig. Am Unispital wird schliesslich die Schnittstelle zwischen Palliative Care und Forschung/Lehre sein.

Fernziel Professur

Nachdem Palliative Care in der Langzeitpflege seit Jahren ein Thema ist, sei die Verankerung in der Akutsomatik und im ambulanten Bereich ein «Meilenstein» im Zürcher Gesundheitswesen, sagte Diener.

Fernziel müsse eine Professur an der Uni und der Einbezug der Palliative Care ins Medizinstudium sein.

Als Starthilfe für die Umsetzung stellt der Kanton Zürich für die kommenden zwei Jahren 2,1 Millionen Franken zur Verfügung. Die Tarife für die Palliative-Care müssen noch mit den Krankenversicherern ausgehandelt werden.

In manchen Fällen sei die Betreuung Sterbender teurer als die auf Heilung ausgerichtete Pflege - gerade auf der psychologischen, spirituellen Ebene sei sie sehr personalintensiv. In anderen Fällen wiederum sei sie kostengünstiger, da auf medizinische Eingriffe verzichtet wird.

Freiburger Manifest

Die angemessene Pflege und Betreuung von Sterbenden, bei denen keine Heilungsaussichten mehr bestehen, ist erst seit wenigen Jahren ein öffentliches Thema in der Schweiz.

Im Jahr 2001 verabschiedete die Schweizerische Gesellschaft für Palliative Medizin und Pflege eine nationale Strategie für Palliative Care.

Die Empfehlungen dieses so genannten «Freiburger Manifests» sind bis heute in den Kantonen Tessin, Waadt, Wallis, St. Gallen und Thurgau recht weit gehend umgesetzt worden. Das Wallis bietet bereits eine Ausbildung mit Masters-Abschluss an.

(rr/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die Volksinitiative fordert die Einrichtung von Palliativstationen in Spitälern. (Symbolbild)
Weinfelden - Erstmals in der Schweiz ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch ... mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, ... mehr lesen 3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=22&col=COL_2_1
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten