Brandanschlag

Papst-Besuch: In Jerusalem brennt eine Kirche

publiziert: Montag, 26. Mai 2014 / 17:15 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 27. Mai 2014 / 07:15 Uhr
Es ist offenbar noch unklar, ob ein Zusammenhang mit dem Papst-Besuch besteht.(Archivbild)
Es ist offenbar noch unklar, ob ein Zusammenhang mit dem Papst-Besuch besteht.(Archivbild)

Jerusalem - Der Papst ist zurück in Rom. Doch kurz vor dem Ende seines Besuchs in Jerusalem wurde am Montagabend auf dem Zionsberg ein Brandanschlag auf eine der wichtigsten katholischen Kirchen der Stadt verübt. Noch sei unklar, ob ein Zusammenhang mit dem Papst-Besuch bestehe.

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«Vielleicht ist es die Tat eines Verwirrten», sagte der Benediktinermönch, Pater Nikodemus Schnabel von der Dormitio-Abtei der Nachrichtenagentur AFP. «Ersten Zeugenaussagen zufolge hat ein nicht-jüdischer Mann die Abtei betreten, sich eine Kerze genommen und ein Buch angezündet», sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld.

Schnabels Angaben zufolge handelte es sich um ein Buch aus der Krypta, das von Pilgern genutzt wird und in einem kleinen Saal nahe der Orgel angezündet wurde. Ausserdem habe der Täter Holzkreuze sowie Mobiliar im Stammkloster der Glaubensgemeinschaft in Brand gesetzt. Ein AFP-Reporter berichtete, die Mönche seien nach dem Löschen des Feuers mit Russ bedeckt gewesen.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche wurde kurz darauf auf dem Flughafen von Tel Aviv vom israelischen Präsidenten Schimon Peres und Regierungschef Benjamin Netanjahu verabschiedet. Unmittelbar vor dem Brandanschlag hatte Franziskus im nur wenige dutzend Meter von der Kirche entfernten Abendmahlsaal auf dem Zionsberg, dem zweitheiligsten Ort der Christenheit, zum Abschluss seiner dreitägigen Reise ins Heilige Land eine Messfeier zelebriert.

«Sehr unangenehme Atmosphäre»

«Wir wissen nicht, wer das war», sagte Schnabel, der wie die meisten seiner Glaubensbrüder aus Deutschland stammt. Jedenfalls habe in Jerusalem zum Zeitpunkt des Brandanschlags «eine sehr unangenehme Atmosphäre geherrscht, mit all diesen Demonstrationen gegen den Besuch des Papstes».

Nach der Tat versammelten sich spontan mehrere Israelis vor der Anfang des 20. Jahrhunderts erbauten Kirche, um ihre Solidarität mit den Mönchen zu bekunden.

Gegen die christliche Präsenz am Zionsberg, den die Juden als Grabstätte von König David verehren, hatten rechtsradikale Israelis heftig protestiert. Der Zionsberg war hermetisch abgesperrt; die Polizei teilte mit, dass sie vor der Ankunft des Papstes «als Vorsichtsmassnahme» in einer dort gelegenen Talmudschule drei junge Juden festgenommen habe.

Rückkehr nach Rom

Papst Franziskus kehrte am Montagabend zurück nach Rom. Die Maschine mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche an Bord landete am späten Abend auf dem Flughafen Rom-Ciampino. Der Argentinier hatte seit Samstag Jordanien, die Palästinensergebiete und Israel besucht.

Bei seiner zweiten Auslandsreise als Pontifex nach dem Besuch des Weltjugendtages in Brasilien im vergangenen Jahr hatte Franziskus im Nahen Osten unter anderem für Frieden und ein engeres Zusammengehen der Weltreligionen geworben. Er traf auch den Patriarchen Bartholomaios I. und besuchte die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem sowie den Tempelberg und die Klagemauer in Jerusalem.

(fest/sda)

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Jesuitischer Lügen-Spiritist
Auch wenn der neue Papst Franziskus mit seinem freundlichen Auftreten, mit witziger Schlagfertigkeit und mit barmherzigen Gesten mehr und mehr für eine gute Presse in Bezug auf die katholische Kirche sorgt: Franziskus ist und bleibt voll und ganz „ein Sohn der Kirche", wie er es selbst in einem Interview vor katholischen Journalisten am 28. Juli 2013 ausdrückte. Und Franziskus ist auch ein überzeugter Jesuit. lm selben Interview sagte er auf die Frage „Ich möchte wissen, ob Sie sich als Papst noch als Jesuit fühlen?”: „Ich fühle mich als Jesuit in meiner Spiritualität: der Spiritualität der Exerzitien; das ist die Spiritualität, die ich im Herzen habe. So sehr fühle ich mich als Jesuit, dass ich in drei Tagen mit den Jesuiten das Fest des "heiligen" lgnatius [von Loyala] feiern werde. Ich werde am Morgen die
Messe zelebrieren... Ich fühle mich als Jesuit und denke als Jesuit."

lgnatius von Loyola (1491-1556) war ein Zeitgenosse Luthers und Begründer des Jesuiten-Ordens. Seine Bekehrung zum Katholiken, der alles Protestantische hasste „wie die Pest", begann mit einer Erscheinung der „Jungfrau Maria", die einen „Jesusknaben" auf dem Arm hatte. Fortan erhielt lgnatius alle wesentlichen Erkenntnisse und Anweisungen auf okkultem Wege. lgnatius von Loyola stieß mit seinen Jesuiten eine Gegenreformation an, die Zigtausende von Protestanten das Leben kostete. Er selbst bezeichnete sich als Anti-Luther. Diese „Jungfrau Maria” mit ihrem „Jesuskind” erschien auch drei Hirtenkindern in der Zeit vom 13. Mai bis 13. Oktober 1917 - jeweils am 13. eines Monats - beim Städtchen Fatima. Es liegt an der Hauptverkehrsader von Lissabon nach Porto. Unter anderem soll „Unsere Liebe Frau von Fatima" bei diesen übersinnlichen Auftritten gesagt haben: „Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand für sie opfert und für sie betet ..." Die Erscheinungen von Fatima, inklusive vieler antibiblischer Aussagen der angeblichen "Gottesmutter", wurden von der katholischen Kirche 1930 offiziell als Realität anerkannt. Heute ist Fatima weltweit einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte. Am 13. Mai 2013 - 96 Jahre nach der ersten Erscheinung - ließ Papst Franziskus sein Pontifikat der Gottesmutter von Fatima weihen. Ob nun Zufall oder nicht, jedenfalls wurde auch an einem 13. (März) der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires zum katholischen Kirchenoberhaupt gewählt. Nun will Papst Franziskus am 13. Oktober 2013 die gesamte Welt der "Gottesmutter von Fatima" weihen. Dazu wird die Marienstatue extra von Fatima nach Rom gebracht. 13,13,13 ... Hat die Zahl 13 in Bezug auf die Erscheinungen von Fatima womöglich eine gewisse Bedeutung? In der Bibel taucht die Zahl 13 sehr häufig als Symbolzahl in Zusammenhang mit dem Thema „Empörung, Auflehnung und Rebellion” auf. Nimrod - sein Name bedeutet „Empörer” - war der Begründer des babylonischen Reiches und im Geschlechtsregister ein Nachkomme Adams im 13. Rang. 13-mal wird im Alten Testament die Gräuelstätte des Tales Hinnom erwähnt. Noch drastischer tritt die Symbolzahl 13 im Neuen Testament (NT) hervor, die dort in einigen Fällen allerdings auch positiv in Erscheinung tritt. 13-mal finden wir im NT die griechischen Wörter für „vom bösen Geist besessen sein" oder für „Drache oder Schlange". Wie immer man auch die Erscheinungsdaten der angeblichen "Gottesmutter von Fatima" in Bezug auf eine Verwendung der Zahl 13 in der Bibel bewerten mag, fest steht eines: Wer sein Amt, gar die ganze Welt, einer solchen okkulten Erscheinung weiht, kann nicht auf dem Boden der Bibel stehen. Sein Zeugnis als Christ ist deshalb mit großen Fragezeichen zu versehen.

© TOPIC-Magazin Ausgabe 2013-10
M. Abbas...
meinte gegenüber dem Papst: "schneide sowohl christlichen als auch muslimischen Palästinensern "die Luft ab" – mit dem Ziel, sie aus dem Ostteil der Stadt zu verdrängen"
M. Abbas soll sich um diejenigen muslimischen Palästinenser kümmern, die Juden und Christen die Luft abschneiden wollen, und zwar ganz direkt, sei es in Syrien oder in Gaza.
Auch arbeitet M. Abbas wieder mit den Terroristen von der Hamas zusammen, die nach wie vor die Vernichtung Israels als Ziel haben. Und damit ist die Vernichtung aller Juden in Israel gemeint.
Solange Palästinenser die Zerstörung Israels und seiner Menschen zum Ziel haben, herrscht Krieg. In einer solchen Situation ist es völlig unsinnig, von Israel ein Entgegenkommen zu erwarten.
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