Weltjugendtag

Papst Franziskus fordert Zukunft für die Jugend der Welt

publiziert: Montag, 22. Jul 2013 / 17:32 Uhr / aktualisiert: Montag, 22. Jul 2013 / 22:05 Uhr
Papst Franziskus fordert eine Zukunft für die Jugend der Welt. (Archivbild)
Papst Franziskus fordert eine Zukunft für die Jugend der Welt. (Archivbild)

Rom - Vier Monate nach seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Weltkirche ist der Papst aus Lateinamerika für einen knapp einwöchigen Besuch Brasiliens in Rio de Janeiro eingetroffen. Präsidentin Dilma Rousseff empfing den Argentinier am Montag am Flughafen.

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Franziskus ist zum katholischen Weltjugendtag nach Rio gekommen, das an diesem Dienstag beginnt. Zum Jugendtreffen mit dem 76-Jährigen werden bis zu zwei Millionen Pilger erwartet. Es endet am Sonntag mit einer grossen Messe weit vor den Toren Rios.

Für den Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist es die erste Auslandsreise in seinem Pontifikat. In der Stadt am Zuckerhut ist in diesen Tagen ein grosses Polizei- und Militäraufgebot im Einsatz. Schon am Montag waren kleinere Proteste erwartet worden, die sich aber nicht gegen den Kirchenführer aus Rom richten sollten, sondern vielmehr gegen die Korruption in dem südamerikanischen Land.

Während des Flugs twitterte der 76-jährige Papst: "Ich komme in einigen Stunden in Brasilien an und mein Herz ist bereits voll Freude, weil ich bald bei Euch bin, um den 28. Weltjugendtag zu feiern."

Plädoyer für die Jugend

Vor den etwa 70 mitreisenden Journalisten, die er einzeln begrüsste, gab er gleich ein soziales Thema für seine Tage in Rio vor: Es dürfe nicht sein, dass durch die Wirtschaftskrise eine ganze junge Generation ins Abseits gestellt werde. Sie brauche Zukunft; Arbeit zu haben, sei wichtig für die Würde einer Person, sagte er.

Gleichzeitig brach das Oberhaupt der katholischen Kirche eine Lanze auch für die Älteren. Sie müssten ebenfalls integriert sein, und auch ihnen solle die Zukunft gehören. Franziskus machte sich zu Beginn seiner ersten Auslandsreise als Papst erneut stark für eine Gesellschaft, die niemanden aussortiere, sondern alle einschliesse.

Bad in der Menge geplant

Franziskus hatte vergangene Woche die Agenda in Rio kurzfristig geändert. Anders als geplant wollte er nach seiner Ankunft am Internationalen Flughafen von Rio nicht direkt zum Palácio Guanabara, dem Sitz des Gouverneurs, fliegen. Vielmehr wollte er zunächst im offenen und ungepanzerten Geländewagen durch einige Strassen im Zentrum Rios fahren, um dort die Menschen zu begrüssen.

Protest gegen Verschwendung und Korruption

Das Zentrum der Sechs-Millionen-Einwohner-Stadt war im Juni Schauplatz von Anti-Korruptions-Protesten, an denen bis zu 300'000 Menschen teilnahmen. Dabei war es nachts auch zu massiven Strassenschlachten mit der Polizei gekommen.

Die Internet-Hackergruppe Anonymous rief für Montag und Freitag zu Demonstrationen auf - unter dem Motto "Grosse Papst-Aktion: Sieh, wie sie uns behandeln."

30'000 Sicherheitskräfte

Während des Papst-Besuches sind nach Medienberichten vom Montag fast 30'000 Sicherheitskräfte im Einsatz, darunter mehr als 10'000 Soldaten aller Waffengattungen.

Am Dienstag will sich Franziskus aber zunächst in seiner Residenz ausruhen, tags darauf den entfernt gelegenen Marienwallfahrtsort Aparecida besuchen. Von Donnerstag an ist sein Programm dann wesentlich vom Weltjugendtag in Rio geprägt.

Der Pontifex wird am Donnerstag an der Copacabana die Teilnehmer des Weltjugendtags begrüssen. Zum "Papst-Willkommen" werden 1,5 Millionen Menschen am Strand erwartet. Gleichentags gibt es noch eine Programmänderung: Er trifft Tausende aus seinem Heimatland Argentinien angereiste Pilger auf einem Platz im Zentrum von Rio.

(tafi/sda)

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