Papst-Schreiben zu Feminismus begrüsst

publiziert: Samstag, 31. Jul 2004 / 15:39 Uhr

Rom/Bern - Die Schweizer Bischofskonferenz hat das Dokument des Vatikans zur Rolle der Frau in einem Kommentar begrüsst. Das Schreiben greife auf die biblische Sicht des Menschen zurück, der nach dem Bild Gottes geschaffen sei.

Der Papst schrieb gegen eine Auffassung der Rivalität der Geschlechter.
Der Papst schrieb gegen eine Auffassung der Rivalität der Geschlechter.
Mann und Frau sind keine zufälligen Produkte der Naturgeschichte, schreibt die Theologin Barbara Hallensleben in dem Kommentar. Stattdessen hätten beide ihren unersetzlichen und verwechselbaren Ort im Schöpfungs- und Erlösungsplan Gottes.

Der Kommentar gilt als offizielle Stellungnahme der Bischofskonferenz, wie Weihbischof Paul Vollmar auf Anfrage erklärte.

Das Kapitel in dem Papst-Schreiben über die Aktualität der fraulichen Werte im Leben der Gesellschaft fordere klare Auswirkungen auf der sozialpolitischen Ebene, schreibt Hallensleben, die Mitglied der Internationalen Theologischen Kommission des Vatikans ist.

Dazu gehöre nicht nur das Recht auf Arbeit, sondern auch die Freiheit, sich ohne soziale und wirtschaftliche Diskriminierung dem Familienleben zu widmen. Zugleich soll die Frau aber auch in einem angepassten Arbeitsrhythmus beruflich tätig sein können.

Der päpstliche Text wurde auch von der Deutschen Bischofskonferenz begrüsst. Dessen Vorsitzender, Kardinal Karl Lehmann, sprach von einem gewichtigen Schreiben.

Der von dem deutschen Bischof Joseph Ratzinger unterzeichnete Brief wisse von der Spannung zwischen den Geschlechtern, die nicht selten in Unterordnung und Diskriminierung der Frau ende, sagt Lehmann. Auch werde die Aufgabe der Frau nicht auf die Mutterschaft reduziert.

Das 40-Seiten-Schreiben des Papsts wendet sich im Kern gegen eine Auffassung der Rivalität der Geschlechter. Zudem kritisiert es feministische Tendenzen, die Verschiedenheit zwischen Mann und Frau vor allem historisch und kulturell zu erklären, biologische Unterschiede aber auf ein Minimum zu reduzieren.

Nach dem Text spielen Frauen eine unersetzliche Rolle in der Kirche, bleiben jedoch aus allen Führungspositionen ausgeschlossen. Die Priesterweihe ist in der katholischen Kirche den Männern vorbehalten.

(rr/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Minimalismus ist eine Lebensphilosophie, die sich auf das Wesentliche konzentriert.
Minimalismus ist eine Lebensphilosophie, die ...
Publinews In unserer heutigen Welt, geprägt von Konsum und Überfluss, erscheint die Idee des Wegwerfens oft negativ behaftet. Doch die Kunst des Loslassens, die weit über die blosse Entsorgung von Gegenständen hinausgeht, birgt tiefgreifende Vorteile für unser Wohlbefinden und unsere Beziehung zu unserem Lebensraum. Indem wir uns von unnötigem Ballast befreien, schaffen wir Raum für Neues und gewinnen Freiheit und Klarheit in unserem Alltag. mehr lesen  
Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Thurgaus, thront das Hotel Kloster Fischingen majestätisch auf einem Hügel. Wo einst Mönche ... mehr lesen  
Das Kloster Fischingen aus der Luft.
Anbetung der Könige, Darstellung um 1500, als die Kolonialisierung Amerikas und Afrikas Fahrt aufnimmt. Altargemälde, Kirche St. Peter und Paul, Zug, um 1493.
Bis zum 07.01.2024  Wie aus vielen Magiern drei Könige ... mehr lesen  
Fotografie Fotoausstellung über Lagos, Religion und Lotterie  Das Photoforum Pasquart präsentiert in Zusammenarbeit mit der Fondation Taurus und den Bieler ... mehr lesen  
Hoffnung durch Lotterie und Religion. Foto des nigerianischen Fotografen Anthony Ayodele Obayomi.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 4°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 1°C 8°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 13°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 4°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten