Papst entschuldigt sich für Missbrauch durch Geistliche

publiziert: Samstag, 19. Jul 2008 / 07:52 Uhr / aktualisiert: Samstag, 19. Jul 2008 / 10:32 Uhr

Sidney - Papst Benedikt XVI. hat beim Weltjugendtag in Sydney sein Mitgefühl mit den Opfern sexuellen Missbrauchs durch Priester zum Ausdruck gebracht. Das Wort «Entschuldigung», wie von vielen Opferverbänden verlangt, benutzte er dabei aber nicht.

Wie bereits bei seinem Besuch in den USA, entschuldigte sich Papst Benedikt für die sexuellen Übergriffe durch Geistliche.
Wie bereits bei seinem Besuch in den USA, entschuldigte sich Papst Benedikt für die sexuellen Übergriffe durch Geistliche.
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«Der Schmerz und das Leiden, das die Opfer ertragen haben, tun mir aufrichtig leid, und ich versichere ihnen, dass ich als ihr Hirte das Leiden teile», sagte der Papst bei einer Messe mit australischen Bischöfen.

«Diese Untaten, die einen so schweren Verrat am Vertrauen darstellen, müssen unmissverständlich verurteilt werden. (...) Opfern sollte Mitgefühl und Fürsorge zu Teil werden, und die, die für diese Übel verantwortlich sind, müssen vor Gericht gestellt werden.»

Keine Begegnung mit Opfergruppen

Opfergruppen hatten ein Treffen mit dem Papst und eine Entschuldigung verlangt. Eine solche Begegnung stand nicht auf dem Programm.

Ein Sprecher von Opfergruppen zeigte sich dennoch zufrieden mit den Papst-Worten. «Wunderbar», sagte John Hennessey. «Er hätte Worte wie Scham und Verrat nicht benutzen müssen, aber er hat es getan, und Worte wie Mitgefühl und Fürsorge. Das ist es, was wir hören wollen.»

100 Priester verurteilt

In Australien sind nach Angaben von Opfergruppen mehr als 100 Priester wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden.

Unterdessen zogen Zehntausende Menschen auf dem Pilgerweg zu einer Pferderennbahn, wo das Oberhaupt der Katholiken am Abend eine Andacht und am Sonntag den grossen Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages feiern will.

Die ersten Pilgerströme setzten sich am Morgen schon vor dem Sonnenaufgang in Marsch. Die neun Kilometer lange Strecke führte direkt durch die Innenstadt.

Bis zu 200'000 Menschen wollten am Abend nach der Andacht auf dem Gelände übernachten und dann am Sonntag am selben Ort die Abschlussmesse feiern. Dazu werden bis zu einer halbe Million Menschen erwartet.

(tri/sda)

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