Papst erteilte Weihnachtssegen Urbi et Orbi

Der Papst richtet in seiner Ansprache einen eindringlichen Friedensappell an alle Menschen in der Welt. «Männer und Frauen des dritten Jahrtausends, die ihr hungert nach Gerechtigkeit und Frieden, nehmt die Botschaft von Weihnachten auf, die sich heute in aller Welt ausbreitet», sagte Johannes Paul II. in seiner auf Italienisch gehaltenen Ansprache.

In seiner Weihnachtsbotschaft rief das Kirchenoberhaupt zum Schutz der vom Krieg bedrohten Kinder in der Welt auf. «Retten wir die Kinder, damit wir die Hoffnung der Menschheit retten», appellierte der Papst. «Zu viele Kinder sind ohne eigene Schuld verurteilt, die Folgen unmenschlicher Konflikte zu erleiden.»

Die Zeremonie vom Balkon des Petersdoms wurde live in zahlreiche Staaten übertragen. In rund 60 Sprachen richtete der Papst zuvor seine Weihnachtswünsche an alle Welt. «Gesegnete und frohe Weihnachten», sagte er auf Deutsch.

In der Nacht zuvor hatte Johannes Paul II. bei der traditionellen Mitternachtsmesse zur Überwindung des Bösen aufgerufen und Kriege und Armut beklagt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche rief Juden, Moslems und Christen dazu auf, gemeinsam für den Frieden zu kämpfen.

Die Weihnachtsfeierlichkeiten waren von aussergewöhnlich scharfen Sicherheitsvorkehrungen geprägt. Über 200 Polizeibeamte kontrollierten alle Zugänge zum Petersplatz und zur Basilika. Touristen und Gläubige mussten sich mittles Metalldetektoren kontrollieren lassen.

(bb/sda)