Experten sprechen von «Sensation»

Papyrusrollen in Herculaneum entschlüsselt

publiziert: Sonntag, 11. Mrz 2001 / 10:58 Uhr

Rom - Die Antike wird wieder lebendig. Mehr als 1800 Papyrusrollen aus der antiken Ruinenstadt Herculaneum am Golf von Neapel können nach italienischen Presseberichten jetzt vollständig entschlüsselt werden.

Durch eine neue Technik des amerikanischen Forschers Steven Booras werde auf den stark verkohlten Schriftrollen Unsichtbares sichtbar, berichtete die italienische Zeitung «La Repubblica» am Samstag. Experten sprachen von einer Sensation. Die Schriften sollen von Philosophen und Dichtern wie Philodemus, Epikur (341-271 v.Chr.), Aristoteles (384- 322 v.Chr.) und Vergil (70-19 v.Chr.) stammen.

Herculaneum war ebenso wie die Nachbarstadt Pompeji 79 n.Chr. bei einem Ausbruch des Vesuvs verschüttet worden. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die unter Lava begrabene Anlage entdeckt, Ausgrabungen begannen Jahrzehnte später und wurden im 20. Jahrhundert intensiviert.

Aus einer Prachtvilla von Cäsars Schwiegervater

«Am Anfang war nicht klar, dass diese - äusserst brüchigen Baumstämmen ähnlichen - Rollen Bücher waren», sagt der Herculaneum- Forscher Prof. Marcello Gigante. «Heute kann man alles lesen als wäre es Schwarz auf Weiss, das ist ein kleines Wunder.» Booras habe die langwierige Arbeit mit Spezialkameras vor kurzem abgeschlossen, heisst es. Jetzt befänden sich seine Aufnahmen neben den äusserst wertvollen Originalen in der Papyrus-Abteilung der Nationalbibliothek von Neapel und stünden Forschern zur Verfügung.

Die Rollen stammen aus einer teils noch verschütteten Prachtvilla, die Julius Cäsars Schwiegervater Lucio Calpurnio Pisone und seinen Nachfahren gehörte. Booras war laut «La Repubblica» bereits an der Entschlüsselung von Maya-Fresken, Papyrusrollen vom Toten Meer und aus der Ruinenstätte Petra in Jordanien beteiligt.

(la/sda)

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