Pariser Problem-Vorstädte wählen vor allem Royal

publiziert: Montag, 23. Apr 2007 / 17:44 Uhr

Paris - Nach den landesweiten Unruhen im Herbst 2005 sind in den Pariser Problem-Vorstädten vor allem junge Wähler massiv an die Urnen gegangen - und haben vor allem Ségolène Royal gewählt.

Sarkozy hatte straffällige Vorstadt-Jugendliche als «Gesindel» bezeichnet.
Sarkozy hatte straffällige Vorstadt-Jugendliche als «Gesindel» bezeichnet.
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Im einstigen Unruhe-Département Seine-Saint-Denis kam die Sozialistin mit 34,17 Prozent der Stimmen auf ihr zweitbestes Ergebnis im französischen Mutterland.

Allerdings wählten dort auch mehr als ein Viertel der Wähler (26,78 Prozent) Ex-Innenminister Nicolas Sarkozy, der straffällige Vorstadt-Jugendliche als «Gesindel» bezeichnet und ein Viertel gar «mit dem Kärcher reinigen» wollte. Von der «Alles ausser Sarkozy»-Bewegung, die es in vielen Vorstädten gab, wurde damit nur ein Teil der Bevölkerung erfasst.

«Vielversprechend»

Angesichts des zweiten Platzes in Seine-Saint-Denis war Sarkozys UMP-Partei schnell mit einer positiven Einschätzung der Wahl in den von hoher Arbeitslosigkeit geprägten Vorstädten zur Stelle. Die Ergebnisse seien «vielversprechend» für die zweite Wahlrunde, sagte der UMP-Bezirksverbandschef Eric Raoult.

Sarkozy sei gar in 12 von 40 Städten auf den ersten Platz gekommen. Damit sei die republikanische Rechte mit ihrem besten Ergebnis in der Fünften Republik «zur zweiten politischen Kraft des Départements geworden».

Le Pen verliert 10 Prozent

2002 hatte in Clichy der Rechtsextreme Jean-Marie Le Pen 19,6 Prozent der Stimmen erhalten. Er fordert ein kompromissloses Vorgehen gegen Kriminelle und einen Stopp der Einwanderung. Dieses Mal landete Le Pen bei gerade noch 9,2 Prozent.

Unmittelbar nach der ersten Runde begann bereits der Wahlkampf für die Stichwahl vom 6. Mai, in der Nicolas Sarkozy gegen Ségolène Royal antritt.

Eine Reihe von Umfragen nach der Wahl am Sonntag sahen den 52-jährigen früheren Innenminister und Chef der konservativen Regierungspartei UMP in der Stichwahl am 6. Mai vorn.

(fest/sda)

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Auge in Auge: Ségolène Royal und Nicolas Sarkozy.
 
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