Parlament auf Malediven arbeitet nicht mehr

Ein Grund für die Entscheidung wurde nicht genannt, doch nach Angaben von Oppositionellen hatten sich mindestens fünf Abgeordnete an den Kundgebungen vom vergangenen Freitag beteiligt.

Bei der Demonstration für Demokratie waren nach Angaben der Behörden 185 Menschen festgenommen worden. Die Regierung verhängte daraufhin am Wochenende den Ausnahmezustand sowie eine nächtliche Ausgangssperre.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sieht im Moment keine Gefahr für Schweizer Touristen auf den Malediven. Das EDA habe keine Informationen, die eine Reisewarnung notwendig machten, sagte EDA-Sprecher Alessandro Delprete gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Die Malediven, eine Gruppe von rund 1200 Inseln im Indischen Ozean mit rund 270 000 Einwohnern, werden seit 1978 von Präsident Gayoom regiert. Er steht in der Kritik, weil er keine anderen Parteien und keine Opposition zulässt.

Inzwischen ist Gayoom aber zu kleineren Reformen bereit. Ein im Juni gewählter Konvent aus 108 Mitgliedern soll eine neue Verfassung erarbeiten.

(rr/sda)