Patientin mit falschem Herzen in kritischem Zustand

Ein solches tut seinen Dienst mehrere Monate lang; die Patientin könne sich erholen und man könne relativ gelassen auf eine erneute Operation warten, so Roth. Die Erholung der Frau vorausgesetzt, sei das Risiko einer weiteren Transplantation für die Patientin nicht grösser als normal. Ob die Frau allenfalls mit bleibenden Schäden zu rechnen hat, könne man noch nicht sagen.

Wo geschah der Fehler?

Laut Roth werden vor Organtransplantationen Verträglichkeitstests jeweils auf Spender- wie auch Empfängerseite gemacht: In der Klinik, in welcher der Spender liegt, werden dessen Werte und Organe untersucht. Das Spital, in dem die Transplantation vorgenommen wird, testet sämtliche relevanten Werte des Empfängers.

Nach wie vor wird abgeklärt, wo im vorliegenden Fall der entscheidende Fehler passierte, so dass der Patientin mit Blutgruppe 0 ein Herz mit Blutgruppe A eingepflanzt wurde. Nichts mit den Tests zu tun hat das Chirurgenteam, das die Transplantation vornimmt: Es muss sich auf die Angaben der Kollegen verlassen können.

Laut Roth ist am Zürcher Unispital noch nie ein derartiger Fehler bei einer Herztransplantation passiert. Wie dies in den anderen Transplantationskliniken ist, war nicht zu erfahren. Ob das Immunsystem eines Patienten oder einer Patientin auch derart heftig reagieren würde, wenn ein anderes falsches Organ als das Herz eingepflanzt würde, konnte Roth nicht sagen.

(rp/sda)