Patricia Kaas lockt 1800 Fans zum Konstanzer Zeltfestival

Dabei schlug die vielseitige Sängerin erstaunlich rockige Töne an, was ihre Stimme durchaus hergibt, auch wenn sie bei den sanften Balladen besser zur Geltung kommt. Zur Rockröhre fehlt ihr allerdings die dazugehörige Bühnenpräsenz.

Den Kunstpelzmantel der Diva liess sie zwar schnell fallen, doch Auftreten und Dialog mit dem Publikum blieben wohlerzogen und fast ein wenig steif. Für jeden Applaus bedankte sie sich artig.

Doch Patricia Kaas kann sich auf ihre Fans verlassen. Sie schätzen an ihr, dass sie sich musikalisch nicht festlegen lässt und folgen ihr auf ihren Streifzügen durch Rock, Pop, Chanson, Countryklänge und Blues. Ihre Lieder erzählen Geschichten und wecken Erinnerungen, das Publikum folgte bereitwillig ihren Anweisungen zum Mitsingen und Mitklatschen.

Spätestens beim Bekenntnis, dass jedes ihrer Konzerte einen intimen Moment habe, schmolz das Eis und die Hände hoben sich ganz ohne Anweisung, die älteren Hits wie Mademoiselle chante le Blues können ohnehin alle Kaas-Fans auswendig.

Und wenn Madame ankündigt, das nächste Lied für jemanden ganz Speziellen zu singen, vielleicht für ein verliebtes Paar, dann gehen viele Paare mit einer ganz speziellen Erinnerung an dieses Konzert nach Hause.

Patricia Kaas ist in Lothringen geboren, lebt noch in Zürich und gilt als Frankreichs populärste Sängerin. Ihr neuestes Album Sexe fort erschien im Dezember 2003. Insgesamt hat sie mehr als 15 Millionen Alben verkauft. Am 21. Juni singt Patricia Kaas in Zürich.

(kst/sda)