Joël Wüthrich präsentiert

Patrik Bärtschi: Tormaschine der Zukunft

publiziert: Mittwoch, 18. Feb 2004 / 13:41 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 18. Feb 2004 / 14:50 Uhr

Schon bevor Patrik Bärtschi an den U20-Junioren-Weltmeisterschaften Torschützenkönig wurde, war allen Fachleuten in der Schweiz klar: das ist der Stürmer der Zukunft!

Das alte Sprichwort mit dem Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt, trifft auf Patrik Bärtschi zu. Der 19jährige, bullige Stürmer der Kloten Flyers, dessen zwei Jahre älterer Bruder ebenfalls bei Kloten stürmt, stammt aus einer Eishockey-Familie.

Vater Urs Bärtschi war in den 70er und 80er Jahren ein Schweizer "Eishockey-Monument". Gemeinsam mit grossen Namen wie Roman Wäger und Bob Mongrain ging er auf Titeljagd.

Knappe 20 Jahre später entwickelt sich sein Sohn Patrik unter Vladimir Jursinows Fittichen zu einem der vielversprechendsten Stürmer der NLA und der Nationalmannschaft.

Patrik Bärtschi, Pittsburghs Nummer 202-Draftpick aus dem Jahre 2002 (einer von fünf Schweizern Drafts 2002), macht sich nun nach seinem tollen NLA-Jahr 2002/03 in dieser Saison auf, die Prognosen zu bestätigen.

Mit zarten 17 Jahren debütierte er in der NLA, mit 18 in der Nationalmannschaft. Seinen Leistungszenit hat er bisher nicht einmal aus der Entfernung gesehen und jeden Monat legt er im physischen und spieltaktischen Bereich zu.

Vladimir Jursinow über die wohl grösste Schweizer Stürmerhoffnung: "Patrik Bärtschi hat alle Veranlagungen, ein ganz Grosser zu werden. Wenn er seriös und konzentriert weiter an sich arbeitet, schafft er es in die NHL."

Vladimir Jursinow, der russische Hockeycoach-Guru und anerkannte Talentförderer geht eher sparsam mit Lob um, nicht jedoch bei Patrik Bärtschi.

Die Klotener Talentschmiede ist international bekannt. Nicht erst seit Jursinows Einwirken: Nicht weniger als sechs Top-Talente wurden in den letzten drei Jahren von NHL-Clubs gedraftet. Aber Patrik Bärtschi ist der vielversprechendste unter allen, auch wenn seine jungen Clubkollegen Tobias Stephan, Emanuel Peter oder Philippe Seydoux höher gedraftet wurden als er.

Bärtschi hat sich auf hohem internationalem Niveau bereits seine ersten Sporen abverdient. Er und seine jungen Kollegen (auch die nicht gedrafteten wie Lemm, sein Bruder Deny Bärtschi, Camenzind, Gossweiler, Lindemann, Kostovic und andere) sind die jungen Wilden der Kloten Flyers und bilden auch einen wichtigen Teil der neuen Schweizer Hockeygeneration.

In diesem Jahr ist es in der NLA und auch bei der Schweizer Nationalmannschaft extrem auffällig, wie viele junge Spieler um den Jahrgang 82/83 oder gar noch jünger, sich durchzusetzen versuchen. Selten zuvor war der Andrang der jungen Spieler so stark. Aber Patrik Bärtschi überragt dennoch alle und gilt als grösste Zukunftshoffnung des Schweizer Eishockeys.

Zuerst will Bärtschi in dieser Saison in der NLA die Leistungen der vergangenen Spielzeit bestätigen. Meist in der Formation mit Andreas Camenzind und Sven Lindemann, zwei weiteren Kloten-Jungstars, welche schon als "Hockey-Küken" für Furore sorgten, zeigt er diese Saison einen Aufwärtstrend in der Entwicklung seiner Physis.

Bärtschi gilt als kampfstark und besitzt einen satten Schuss aus vollem Lauf. Der jüngste Sohn der Hockeylegende Urs Bärtschi ist auch ein guter Vollstrecker und Opportunist vor dem Tor. Das macht ihn wertvoll, weil er für gewöhnlich nicht sehr viele Torchancen für einen Torerfolg braucht.

An den Junioren-Weltmeisterschaften konnte er dies eindrücklich beweisen, als er seinen Gegnern der gleichen Generation in vielen Bereichen bereits überlegen war. Das brachte ihm Pluspunkte bei den NHL-Scouts ein. Zumal der "nur" 178 cm grosse Kraftbrocken imposante 92 Kilogramm Muskelmasse antrainiert hat und in seiner Spritzigkeit dennoch überdurchschnittlich blieb.

Aber auch bei den "Senioren" hat er sich schon als kaltblütiger Vollstrecker hervorgetan: Die WM 2003 in Finnland war für ihn ein voller Erfolg, obwohl er nach sehr starker erster Runde etwas abbaute und seine Grenzen gegen die Besten der Welt aufgezeigt bekam. In der NLA erwies er sich aber als konstante Kraft mit sehr viel Entwicklungspotential. Patrik Bärtschi: Die grosse Stürmerhoffnung der Schweiz für die nahe Zukunft.

Eishockey.ch - Scouting Report:

  • Technik/Skating: 5
  • Mentale Stärke: 5
  • Physis: 6
  • Kondition: 5
  • Disziplin: 5
  • Taktisches Verständnis: 5
  • Schusstechnik: 6
  • Killer Instinkt: 5
  • Belastbarkeit: 5
  • Zukunftsaussichten: 7
  • Total: Note 5,4

    JW. - Notengebung 1 bis 7 gemäss einem international anwendbaren Notenschlüssel. 7 = herausragend/Weltklasse, 6= Internationale Klasse, 5= NLA-Spitze, 4= NLA-Durchschnitt, 3= Rollenspieler, 2= NLA-würdig aber mit Mängel, 1= NLA-unwürdig

    (Von Joel Wüthrich, Working Press Basel/eishockey.ch)

     
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