Bundesfeiern gestartet

Patriotisches zur Lage der Nation

publiziert: Dienstag, 31. Jul 2012 / 21:21 Uhr
Ueli Maurers Botschaft: Dem Druck der EU standhalten.
Ueli Maurers Botschaft: Dem Druck der EU standhalten.

Bern - Bei schönstem Sommerwetter haben am Dienstag die Feiern zum 1. August begonnen. Bereits am Vorabend des Nationalfeiertags traten die Bundesräte Ueli Maurer und Alain Berset an die Rednerpulte - mit teils gegensätzlichen Botschaften.

1 Meldung im Zusammenhang
Beide äusserten sich in ihren 1.-August-Ansprachen zur Europapolitik. Für SVP-Bundesrat Maurer ist die wichtigste Aufgabe der Schweiz, in den kommenden Jahren dem Druck und den Begehrlichkeiten der EU stand zu halten, wie er am Dienstagabend in Hinwil ZH und St. Margrethen SG erklärte.

SP-Bundesrat Berset wiederum plädierte in Middes FR für Weitsicht, Pragmatismus und eine realistische Einschätzung der eigenen Stärke und derjenigen des Verhandlungspartners. Dabei sei strategisches Denken gefragt: «Die alten Eidgenossen konnten ihre Stärke - meistens - realistisch einschätzen und dann das Maximum herausholen.»

Während Berset am 1. August noch zwei Auftritte in der Deutschschweiz (Altdorf) und im Tessin (Locarno) bestreitet, ist Ueli Maurer zu einem regelrechten Reden-Marathon aufgebrochen. Insgesamt sechs Mal - jedoch ausschliesslich in der Deutschschweiz - hält der SVP-Bundesrat seine Rede, in der er an die Schlacht von Beresina vor 200 Jahren erinnert.

Werbespots der Parteien

Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf wird sich am Mittwoch in einer Radio- und Fernsehansprache an die Bevölkerung wenden und am Abend in Märstetten TG an der Bundesfeier teilnehmen. CVP-Bundesrätin Doris Leuthard fährt aufs Jungfraujoch zum 100-Jahr-Jubiläum der Jungfraubahnen.

SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga tritt in Huttwil BE ans Rednerpult, während Aussenminister Didier Burkhalter den 1. August in London im «Swiss House» mit der Schweizer Olympiadelegation feiert. Als einziges Mitglied der Landesregierung keine Rede hält Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann.

Die Präsidenten der nationalen Parteien nutzen den Bundesfeiertag, um auf ihre politischen Kernanliegen aufmerksam zu machen. SP-Präsident Christian Levrat rief in einer Videobotschaft zu einem stärkeren Engagement dafür auf, «dass die Früchte unserer Arbeit gerecht verteilt werden».

CVP-Präsident Christophe Darbellay forderte bessere Rahmenbedingungen für junge Familien. Nebst Steuerabzügen für Kinder soll Paaren der Schritt in die Ehe mit einem Steuerabzug von 5000 Franken für die Hochzeitskosten versüsst werden.

SVP-Präsident Toni Brunner bewarb in einem Brief an alle Schweizer Haushalte die sogenannte Durchsetzungsinitiative, mit der die Umsetzung der Ausschaffungsinitiative forciert werden soll.

Warnfinger der Bischöfe

In ihrer Botschaft zum 1. August nimmt die Schweizerische Bischofskonferenz die Finanzbranche mit scharfen Worten ins Gebet. Die internationalen Finanzmärkte hätten ein Eigenleben angenommen und sich von den Bedürfnissen der Wirtschaft abgekoppelt.

Geld verkomme immer mehr zum Selbstzweck. «Wer investiert und gewinnt, aber dabei das Unglück anderer Menschen in Kauf nimmt, handelt verantwortungslos», schreibt der St. Galler Bischof Markus Büchel, der die Botschaft verfasst hat. Christlicher Umgang mit Geld bedeute, sich für eine gerechte Verteilung der Güter einzusetzen.

Für mehr Verantwortung jedes Einzelnen plädierte auch Ständeratspräsident Hans Altherr (FDP/AR) an der Bundesfeier in Rorschach SG. Dabei lobte der Appenzeller die Kleinräumigkeit der Schweiz. Diese müsse nicht zu Engstirnigkeit führen, sondern ermögliche, dass Probleme immer auf der unterst möglichen Ebene gelöst werden könnten.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Das Verhältnis der Schweiz ... mehr lesen 1
Dunkle Wolken über dem Bundeshaus. (Symbolbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 4°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 6°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten