Patrizia Pesenti verzichtet auf wilde Bundesrats-Kandidatur

publiziert: Montag, 18. Nov 2002 / 15:36 Uhr / aktualisiert: Montag, 18. Nov 2002 / 16:31 Uhr

Bellinzona - Die Tessiner Sozialdirektorin Patrizia Pesenti kandidiert nicht wild für die Nachfolge von Bundesrätin Dreifuss. Sie überlässt das Feld den beiden offiziellen SP-Kandidatinnen Micheline Calmy-Rey und Ruth Lüthi.

Sie habe diesen Entscheid aus Loyalität gegenüber der eigenen Partei gefällt, erklärte Pesenti an einer Medienkonferenz in Bellinzona. Es gibt in der Schweiz wichtige Probleme zu lösen. Das letzte, das uns weiterhelfen würde, wären parteiinterne Streitigkeiten, sagte die 44-Jährige.

Über das Auswahlprozedere der SP zeigte sich Pesenti enttäuscht: Ich bin überzeugt, dass man dem Parlament eine grössere Auswahl an Kandidaten hätte präsentieren müssen. Ein Dreierticket mit einer Repräsentantin der italienischen Schweiz wäre sicherlich nicht fehl am Platz gewesen.

Anna Biscossa, die Präsidentin der Tessiner SP, kündigte an, in den nächsten Wochen in aller Ruhe das Gespräch mit dem Vorstand der SP Schweiz zu suchen. Ihrer Meinung nach nimmt die SP Schweiz die Anliegen der italienischsprachigen Minderheit zu wenig ernst.

Pesenti betonte, dass sie von der SP Schweiz nie zum Verzicht auf eine wilde Kandidatur gedrängt worden sei. An der Medienkonferenz sprach Pesenti nur italienisch. Sie lehnte es explizit ab, Fragen auf deutsch oder französisch zu beantworten.

Pesenti will sich nun ganz auf ihre Aufgaben als Tessiner Sozial- und Gesundheitsdirektorin kümmern. Im April finden im Tessin Neuwahlen für den Grossen Rat und die Kantonsregierung statt. Pesenti kündigte an, sich als Staatsrätin zur Wiederwahl zu stellen.

Somit beläuft sich bisher die Zahl der Kandidierenden für die Nachfolge der zurücktretenden Ruth Dreifuss auf drei. Neben der Genfer Staatsrätin Calmy-Rey und der Freiburger Staatsrätin Lüthi steht für die SVP der Zürcher Nationalrat Toni Bortoluzzi als Sprengkandidat zur Verfügung.

Der Neuenburger SP-Nationalrat Jean Studer überlegt noch, ob er wild kandidieren will. Er will seinen Entscheid Ende Woche bekannt geben.

(fest/sda)

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