Patty Schnyder öffnet die Tür zum Halbfinal

publiziert: Montag, 24. Jan 2005 / 13:52 Uhr

Patty Schnyder errang in Melbourne einen der wertvollsten Siege ihrer Karriere. Im Achtelfinal des Australian Open besiegte die als Nummer 12 gesetzte Baselbieterin die Russin Jelena Dementjewa (WTA 6) in 2:42 Stunden 6:7 (6:8), 7:6 (7:4), 6:2.

Patty Schnyder: "Dies ist sicher einer der fünf schönsten Siege meiner Karriere."
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Wenige Stunden nach ihrer vierten Qualifikation für einen Major-Viertelfinal erhielt Schnyder noch eine weitere Belohnung: Morgen Mittwoch trifft sie nicht wie erwartet auf Anastasia Myskina (Russ/3), sondern auf Nathalie Dechy (Fr/WTA 25), die überraschend mit 6:4, 6:2 triumphierte. "Das war nicht der Tag der Russinnen", kommentierte Myskina lapidar.

"Einer der schönsten Siege"

Lange hatte es in der Rod Laver Arena so ausgesehen, als ob wenigstens Dementjewa ihrer rankingmässigen Favoritenrolle gerecht werden würde. Trotz ausgeglichenem und attraktivem Spielverlauf führte die Paris- und US-Open-Finalistin mit dem schlechten Aufschlag 7:6, 4:0, 30:0, hatte dann einen Ball zum 5:0 und war bei 6:5, 30:30 nur zwei Punkte vom Sieg entfernt. Doch Schnyder steckte nicht auf, gewann das zweite Tiebreak und hatte im dritten Satz des 162-minütigen Abnützungskampfes ein klares physisches Plus. "Das ist einer der fünf schönsten Siege meiner Karriere", freute sich Schnyder.

Der Schlüssel zum Erfolg war, dass Patty Schnyder trotz des klaren Rückstands nicht aufsteckte, sich Punkt für Punkt zurückkämpfte und die Russin zu viel Aufwand zwang, der sich in insgesamt 61 leichten Fehlern manifestierte. Mit Recht war Schnyder denn auch zufrieden über eine Tugend, die man so von ihr nicht kannte: "Ich kann mich nicht erinnern, je einen wichtigen Match nach einem solchen Rückstand noch gewonnen zu haben", sagte Schnyder. Sie hat schon mehr als 250 der 446 Punkte aus dem Vorjahr ersetzt.

Favorisiert gegen Dechy

Während Schnyder einen wahren Kraftakt vollbringen musste, kam Dechy locker zu ihrer ersten Viertelfinal-Qualifikation im 37. Grand-Slam-Turnier. Sie profitierte davon, dass Myskina nur ein Schatten ihrer selbst war und sich in 18 Games nicht weniger als 45 unerzwungene Fehler notieren lassen musste.

Schnyder, die derzeit beste Linkshänderin der Welt, weist gegen Dechy zwar eine 2:3-Bilanz vor, hat aber die beiden Vergleiche am Australian Open (1998 und 2004) ohne Satzverlust gewonnen. Sie verfügt zudem über das komplettere Spiel und dürfte dank ihrer Fitness auch den höheren Temperaturen der nächsten Tage - für Dienstag und Mittwoch sind jeweils 37 Grad angekündigt - widerstehen.

Dechy, die in der 2. Runde gegen Mashona Washington beim Stand von 6:7, 4:5 und Service der Gegnerin unmittelbar vor dem Out stand, weiss, dass ihr nur die Aussenseiterrolle bleibt: "Das ist Pattys Lieblingsbelag, auf dem die Bälle den Spin sehr gut annehmen", so die fast 26-Jährige, die auf der Karibikinsel Guadeloupe geboren wurde.

Support vom früheren Swiss-Tennis-Headcoach

Betreut wird die Dechy seit der letzten Swisscom Challenge vom Holländer Sven Groeneveld. Der Sonnyboy war früher kurzzeitig Headcoach von Swiss Tennis und hatte auch schon Leute wie Mary Pierce, Greg Rusedski und Nicolas Kiefer unter seinen Fittichen. Dechy hatte früher schon einmal auf Knowhow von Swiss Tennis vertraut: 1998 arbeitete sie mit dem ehemaligen Frauen-Chefcoach Nicolas Kelaidis zusammen.

Groeneveld, den einige Auguren auch gerne als Peter Lundgrens Nachfolger als Coach von Roger Federer gesehen hätten, gilt als einer der profiliertesten Coaches im Frauentennis. Dechy ist voll des Lobes: "Er hat so viel Erfahrung und bringt mir jeden Tag etwas Neues bei."

Davenport oder Molik im Halbfinal

Im Halbfinal würde die Aufgabe für Patty Schnyder dann ungleich schwerer. Den zweiten Viertelfinal der oberen Tableauhälfte bestreiten nämlich die Weltranglisten-Erste Lindsay Davenport (6:2, 6:2 gegen Karolina Sprem) und der neue Darling von Tennis-Australien Alicia Molik, die Venus Williams im bisher besten Match des Turniers 7:5, 7:6 (7:3) eliminierte.

Für die Siegerin der Swissscom Challenge, die am Halbfinal-Tag ihren 24. Geburtstag feiert, ist die Viertelfinal-Qualifikation eine Premiere, für Williams hält dagegen eine Negativserie an: In den letzten sieben Major-Turnieren hat die einstige Weltnummer 1 nur noch einen Viertelfinal erreicht.

Frauen-Einzel, Achtelfinals:
Patty Schnyder (Sz/12) s. Jelena Dementjewa (Russ/6) 6:7 (6:8), 7:6 (7:4), 6:2. Lindsay Davenport (USA/1) s. Karolina Sprem (Kro/13) 6:2, 6:2. Nathalie Dechy (Fr/19) s. Anastasia Myskina (Russ/3) 6:4, 6:2. -- Viertelfinal-Tableau: Davenport (1)/Sprem (13) - Molik (10)/Venus Williams (8), Dechy (19) - Schnyder (12); Kusnezowa (5) - Scharapowa (4), Serena Williams (7) - Mauresmo (2).

Juniorenturniere. Juniorinnen-Einzel, 1. Runde:
Timea Bacsinszky (Sz/2) s. Andrea Petkovic (De) 6:2, 6:2. Alexa Glatch (USA) s. Angelique Kerber (De/3) 6:4, 3:6, 6:4.

(Marco Keller, Melbourne/Si)

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