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Olympische Spiele: IOC-Vollversammlung am 13. Juli in Moskau

Peking: Zweiter Olympia-Anlauf zwischen Hoffnungen und Zweifel

publiziert: Mittwoch, 4. Jul 2001 / 13:44 Uhr

Peking - Es ist schon eine Schicksalsfrage: «Werden wir Chinesen die Olympischen Spiele bekommen?» Oft wird nachgeschoben: «Die Amerikaner sind dagegen. Sie wollen uns klein halten.» Immer wieder Zweifel: «Gibt es Hoffnung?»

Dass Peking (Foto) vor Paris und Toronto vor der Wahl der Olympiastadt 2008 die besten Chancen eingeräumt werden, überzeugt die wenigsten Chinesen.

Sie können nicht glauben, dass das bevölkerungsreichste Land den Zuschlag bekommen kann. Die Enttäuschung von 1993, als Peking das Duell um die Spiele 2000 gegen Sydney um zwei Stimmen verlor, schmerzt noch heute.

Auch ist vielen klar, dass das kommunistisches Regime vielleicht wieder der grösste Stolperstein sein kann. Die Gefühlslage ist verwirrend, da die Hoffnungen durch den in Kolonialzeiten gewachsenen Eindruck gedämpft werden, dass China heute immer noch ein rechtmässiger Platz in der Welt verweigert wird. Dieses Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, wird zusätzlich von dem Nationalismus genährt, den die staatliche Propaganda anfacht, um ideologische Leere auszugleichen.

Die 12 Millionen Pekinger verbinden mit der Bewerbung, über die am 13. Juli in Moskau die IOC-Vollversammlung entscheidet, aber auch Lebensqualität. «Das Leben für die einfachen Leute wird so viel besser werden», sagt eine 48-Jährige. Sie verspricht sich von den Milliarden-Investitionen in Infrastruktur und Umwelt einen höheren Lebensstandard. Seit mehr als zwei Jahren erlebt die drittgrösste Metropole Chinas bereits einen Modernisierungsschub, der mit dem 50. Geburtstag der Volksrepublik 1999 begann und jetzt für die Olympia-Bewerbung fortgesetzt wird.

Hohe Investitionen

Die Luftverschmutzung ist noch ein Problem, aber besser geworden. Schwefeldioxid soll seit 1998 offiziell um 41 Prozent zurückgegangen sein, Kohlenmonoxid um 21 Prozent. Von 1998 bis 2007 will Peking 12 Milliarden Dollar (27,6 Milliarden Mark, 14,2 Milliarden Euro) in den Umweltschutz stecken. Taxen und Busse werden auf Gas umgestellt. Luftverpestende Betriebe sollen ausgelagert werden. Peking verspricht «Grüne Olympische Spiele», doch muss sich 2008 zeigen, wie weit das Versprechen trotz des Zuwachses an Menschen, Verkehr, Autodichte und Industrieproduktion eingehalten werden kann.

Auch in die Infrastruktur wird heftig investiert. Seit 1996 wurden 16,7 Milliarden Dollar verbaut. Bis 2005 sollen es noch einmal 21,8 Milliarden sein. Zwar kann das niemand nachrechnen, doch ist Peking eine Baustelle. Strassen werden verbreitert, Asphalt erneuert, Fusswege geschaffen. Parks, Ringstrassen und Nahverkehrsbahnen entstehen.

Da es eine Staatsbewerbung ist, fehlt es nicht an Geld. Für die Universiade Ende August sind sieben neue Sportstätten gebaut und 45 renoviert worden. Wenn Peking den Zuschlag bekommt, wird nördlich von Peking ein Sportlerdorf für 17 600 Athletinnen und Athleten und ein Olympia-Park entstehen, in dem die Hälfte aller Wettkämpfe stattfinden werden. 22 neue Sportstätten sollen entstehen, darunter ein Olympiastadion.

Feuchtheisser Sommer

«Die Kombination eines guten Sportkonzepts mit kompletter Unterstützung der Regierung ergeben eine hoch qualifizierte Bewerbung», befand die Inspektoren des IOC. Die Athleten werden aber mächtig schwitzen. Wegen der feuchtheissen Sommer mit Temperaturen von 30 bis 40 Grad wollte Peking die Spiele im September und Oktober abhalten. Doch muss es wegen der internationalen Sportkalender bei Juli und August bleiben. Das schafft keine athletenfreundlichen Bedingungen.

Wer gegen die Vergabe der Spiele an Peking ist, bringt meist politische Gründe vor. Prominente Dissidenten wie Wei Jingsheng fürchten eine Verschärfung der politischen Verfolgung. Andere beklagen, dass Chinas Kommunisten die Spiele nutzen, um Legitimität zu gewinnen und ihre Herrschaft zu festigen statt politische Reformen einzuleiten. Sogar Vergleiche mit den Spielen 1936 in Berlin in Hitler-Deutschland werden gezogen. Doch auch Chinas Kritiker sind gespalten. Der Bürgerrechtler Wang Dan meint, nicht die Partei, aber das Volk habe die Spiele verdient. Auch der Dalai Lama, das im Exil lebende Oberhaupt der Tibeter, ist dafür. Taiwan sieht eine Art Versicherung, dass China die Inselrepublik bis 2008 nicht angreifen wird. Einige erhoffen sich eine weitere Öffnung Chinas. Ein europäischer Botschafter, der zu den erfahrensten Diplomaten in Peking zählt, meint: «Wer Nein zu der Bewerbung sagt, verweigert China die Chance, ein Teil der Welt zu sein.»

(sda)

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