Peking begrüsst Calmy-Reys Vermittlungsangebot

Die Schweiz und China würden weiterhin alles unternehmen, um ein Treffen von Nord- und Südkorea zu ermöglichen, sagte der chinesische Minister laut Angaben von Urs Ziswiler, diplomatischer Berater von Micheline Calmy-Rey.

Sowohl Bern als auch Peking hätten sich für eine diplomatische Lösung eingesetzt und geniessen deshalb das Vertrauen der beiden Korea, habe der chinesische Gesprächspartner weiter gesagt. In den 90-er Jahren war Genf bereits Verhandlungsort für Friedensgespräche zwischen den beiden Staaten sowie China und den USA.

Das letzte Treffen zwischen den USA, China und Nordkorea Ende April in Peking hatte mit einer Pattsituation geendet. Pjöngjang habe erklärt, über Atomwaffen zu verfügen und versprochen darauf zu verzichten, sollten die USA einwilligen, einen Nichtangriffs-Pakt unterschreiben, hiess es aus Washington.

Sowohl die USA als auch Südkorea betrachteten den Vorschlag skeptisch und verlangten Garantien. So wünschten sie vor allem eine ausdrückliche Verzichts-Erklärung von Pjöngjang für das Atomprogramm, schrieb die Südkoreanische Presse.

Nachdem Calmy-Rey am Dienstag die Demarkationslinie zwischen den beiden Korea überschritten hatte, kündigte sie die Bereitschaft der Schweiz an, ihre Guten Dienste zur Lösung auf der geteilten Halbinsel anzubieten, wenn alle betroffenen Parteien zustimmten.

Die Schweiz wäre bereit, Nachrichten zu übermitteln, die Kontaktaufnahme im Rahmen von internationalen Treffen zu erleichtern, Experten auszubilden oder einfache logistische Fragen zu lösen, sagte Calmy-Rey gemäss Ziswiler.

(fest/sda)