Pensionskassen wieder mit dünnem Reservepolster

publiziert: Donnerstag, 6. Mai 2004 / 18:22 Uhr

Zürich - Trotz besserer Finanzlage sind die Schweizer Pensionskassen noch nicht genügend gerüstet, um voll vom Aufschwung des Aktienmarktes zu profitieren. Denn die Reservepolster sind laut einer Studie der Swissca noch zu wenig dick.

Die Pensionskassen brauchen noch mehr Reserven.
Die Pensionskassen brauchen noch mehr Reserven.
Im letzten Jahr habe sich die finanzielle Lage der Pensionskassen in der Schweiz entspannt, gab die Swissca, die Vermögensverwaltungstochter der Kantonalbanken, am Donnerstag vor den Medien in Zürich bekannt.

Der durchschnittliche Deckungsgrad der Pensionskassen sei dank der Börsenerholung von 100 auf 104 Prozent gestiegen. Dabei sind die Unterschiede zwischen den Vorsorgeeinrichtungen riesig: Während die beste Pensionskasse einen Deckungsgrad von 125 Prozent habe, komme die schlechteste lediglich auf 40 Prozent.

An der vierten Swissca-Umfrage nahmen 180 halbautonome und autonome Vorsorgeeinrichtungen mit einem Gesamtvermögen von 185 Mrd. Fr. teil. Dies entspricht rund einem Drittel des Gesamtvermögens der beruflichen Vorsorge.

Grundsätzlich ist die Lage bei den öffentlichen Pensionskassen schlechter als bei den privaten: 61 Prozent der öffentlichen Kassen wiesen einen Deckungsgrad von unter 100 Prozent aus, verfügten also über keinerlei Reserven, sagte Markus Wirth von der Swissca bei der Präsentation der Studie in Zürich. Bei den privaten seien es lediglich 22 Prozent.

Die finanzielle Decke der Pensionskassen sei immer noch sehr dünn, sagte Wirth. Denn sie hätten im Schnitt 25,5 Prozent ihres Vermögens in Aktien angelegt. Eine verlässliche Faustregel besage aber, dass bei einer Aktienquote von 25 bis 30 Prozent ein Deckungsgrad von 115 bis 120 Prozent ideal wäre.

(pt/sda)

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