Peruanischer Film räumt ab am Freiburger Filmfestival

In Días de Santiago scheitert der 23-jährige Kriegsveteran Santíago beim Versuch, ins zivile Leben in Lima zurückzukehren. Nebst dem Hauptpreis, der mit 30 000 Franken dotiert ist, gewann Regisseur Josué Méndez den E-CHANGER-Preis der Jugendjury, den FIPRESCI-Preis sowie den Preis der ökumenischen Jury.

Einen Spezialpreis vergab die Jury an den argentinischen Film La Mecha von Raúl Perrone. Im melancholischen Road-Movie bricht der 85-jährige Rentner Galván zu einer Odyssee in die Stadt auf, um einen Ersatzdocht für seine Oelheizung aufzutreiben. Der FICC-Preis der Kinoklubs ging an Alf Chahr vom Marokkaner Faouzi Bensaïdi.

Als bester Dokumentarfilm wurde Nodongjada Anida der Südkoranerin Mi-re Kim ausgezeichnet. Die Jury würdigte den Durchhaltewillen und den seltenen Mut der jungen Autorin. Der Film zeigt den brutal unterdrückten Arbeitskampf rund um ein Zementwerk.

Die Dokumentarfilm-Jury vergab eine Spezialnennung an Ma famille africaine des Zürchers Thomas Thümena. Die politisch unkorrekte Tragikkomödie erzählt von den Schwierigkeiten eines schweizerisch-afrikanischen Paares. Sie war einer der Publikumsrenner am Festival.

Mit dem Publikumspreis wurde Cuentos de la guerra saharaui vom Spanier Pedro Perez Rosado ausgezeichnet. Das Freiburger Festival zog auch dieses Jahr mehr Publikum an. Insgesamt wurden 28 000 Eintritte gezählt, rund 1000 mehr als im Vorjahr.

(rr/sda)