Salzburg - Der Schweizer Dirigent Philippe Jordan wird Mozarts Cosi fan tutte in den Festspielsommern 2005 und 2006 in Salzburg nicht dirigieren. Das teilte der Dirigent in einem Brief an den Intendanten der Salzburger Festspiele, Peter Ruzicka, mit.
Philippe Jordan wollte bei der Aufführung selbst Klavier spielen. Bei der Premiere zu Ostern 2004 wurde die Oper von Simon Rattle dirigiert. Jordan übernahm die Oper im Festspielsommer 2004. Für die Aufführungen der Jahre 2005 und 2006 stellte er nun die Bedingung, die Rezitative an einem Klavier vom Orchestergraben aus selbst zu spielen.
Kompromiss ausgehandelt
Das Klavier steht in der Herrmann-Inszenierung als szenisches Element aber auf der Bühne. Die Festspiele teilten mit, in vielen Gespräche habe Ruzicka einen Kompromiss ausgehandelt, der sowohl die Wünsche der Regisseure als auch die Wünsche des Dirigenten berücksichtigte. Diesen Kompromiss habe Jordan akzeptiert.
Ruzicka bezeichnete Jordans Weigerung, diese Lösung zu unterzeichnen und die gesamte Produktion abzusagen, als wenig professionell: Die Salzburger Festspiele bedauern die Absage des ´Cosi fan tutte´-Dirigats von Philippe Jordan, hiess es. Die Erklärung des Dirigenten wird als Scheinbegründung bezeichnet.
Über eine Neubesetzung der musikalischen Leitung von Cosi fan tutte, die in diesem Sommer fünf Mal zwischen dem 12. und dem 25. August auf dem Spielplan steht, wird in den kommenden Tagen entschieden.
(fest/sda)
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