Philippinen: Abu Sayyaf köpft angeblich US-Geisel

Trotz der angeblichen Enthauptung einer der drei US-Geiseln der Abu Sayyaf will die philippinische Regierung ihre Militäraktion fortsetzen. Die USA haben inzwischen die Vorgehensweise der Rebellen verurteilt. Rebellen-Sprecher Abu Sabaya sagte am Dienstag am Radio, die Enthauptung des US-Touristen sei ein "Geschenk" an die Regierung aus Anlass des Unabhängigkeitstages auf den Philippinen vom Dienstag. Sabaya kündete weitere Enthauptungen an und sprach von einem Abbruch der Verhandlungen.

Wenn die Ermordung stimme, beweise das nur, dass es sich bei den Abu-Sayyaf-Rebellen um eine Gruppe "ohne jegliches Mitleid handelt, die im Kampf um Lösegeld auch vor der Ermordung Unschuldiger nicht Halt macht", sagte Regierungssprecher Rigoberto Tiglao. Das Kabinett habe an einer Krisensitzung beschlossen, die Militäraktion gegen die Rebellen fortzusetzen.

Die USA verurteilten am Dienstag die angebliche Enthauptung einer der US-Geiseln. In einem Communiqué der US-Botschaft in Manila heisst es, dass die Ermordung einer unschuldigen Person "ein Akt der Feigheit ist".

Die USA fordern in der Mitteilung weiter die sofortige und bedingungslose Freilassung der unschuldigen Menschen, die noch festgehalten würden. Am Montag hatte die Gruppe auf Basilan 15 weitere Menschen verschleppt und damit die Zahl ihrer Geiseln auf 28 erhöht.

(ba/sda)