In einem auf der Insel Jolo verbreiteten Schreiben bezichtigten sie am Samstag die philippinische Armee und Militärexperten aus den Heimatländern der Entführten, Pläne für eine gewaltsame Befreiung zu hegen. Ein solcher Schritt würde «das Leben der Geiseln einer extremen Gefahr aussetzen», heisst es in dem Papier.
Zuvor waren die westlichen Geiseln von den asiatischen getrennt und an einen anderen Ort gebracht worden. Ursache war vermutlich eine Verstärkung der Armeekräfte auf Jolo, hiess es aus Unterhändler-Kreisen. Unklar war, wo sich die westlichen Geiseln nun befinden.
Am Samstagmorgen (Ortszeit) waren zwei Vermittler zu einem neuen Treffen mit den Entführern der militanten Moslemgruppe Abu Sayyaf aufgebrochen. Ziel ist, eine zweite Runde von formalen Verhandlungen zu vereinbaren. Am Freitag hatten die Unterhändler mit dem Abbruch der Gespräche gedroht, sollten die Extremisten weiterhin auf ihrer Forderung nach einem eigenen islamischen Staat bestehen.

(klei/sda)