Hindu-Guru Sai Baba mit viel Pomp beigesetzt

Pilgerfahrt zur Beisetzung von Sai Baba

publiziert: Mittwoch, 27. Apr 2011 / 11:54 Uhr
Sathya Sai Baba: ?Liebe alle. Diene allen. Hilf immer, verletze nimmer.?
Sathya Sai Baba: ?Liebe alle. Diene allen. Hilf immer, verletze nimmer.?

Puttaparthi - Mit einer extravaganten, pompösen Zeremonie ist der berühmte indische Guru Sathya Sai Baba am Mittwoch in seiner Heimatstadt Puttaparthi beigesetzt worden. Tausende von Menschen nahmen weite Wege auf sich, um der Prozession beizuwohnen.

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Der von seinen Millionen Anhängern als «lebender Gott» verehrte Guru wurde in seinem Ashram unter einem Marmorpodium begraben, von dem er zahlreiche Vorlesungen gehalten hatte. Seine Leiche wurde von 18 in safranfarbene Roben gekleideten Priestern mit Öl, Blumen, Kuh-Urin und dem Wasser aus sieben heiligen Flüssen eingerieben. Zuvor wurde der Guru mit Salutschüssen geehrt.

Anders als im Hinduismus sonst üblich wurde der am Sonntag nach langer Krankheit im Alter von 85 Jahren verstorbene Mystiker nicht verbrannt, sondern beigesetzt. Dies entspricht der Tradition für Hindu-Führer.

Da der Guru alle Weltreligionen anerkannte, wurden bei der live im Fernsehen übertragenen Zeremonie neben hinduistischen auch christliche, islamische und buddhistische Texte verlesen. Sein Neffe vollzog die letzten Riten, bevor der Leichnam des Gurus hinter einem roten Vorhang in die Erde gelassen wurde.

Kondolenzbesuch von indischer Führung

Am Dienstag hatten der indische Premierminister Manmohan Singh und die Vorsitzende der regierenden Kongresspartei, Sonia Gandhi, den Ashram in der rund 150 Kilometer nördlich von Bangalore gelegenen Kleinstadt Puttaparthi besucht. Am Mittwoch wohnten 15'000 geladene Gäste der Beerdigung bei.

Tausende weitere drängten sich in der Kleinstadt, die dank des Gurus zu einem bedeutenden religiösen Zentrum geworden ist. Über seiner Grabstätte soll nun eine vergoldete Statue errichtet werden.

Seine Lehre beruhte vorallem auf Grundprinzipien der Toleranz und der Liebe. Durch Gewaltlosigkeit und soziale Arbeit sollten sich Menschen von der Welt als Illusion trennen und ihren Frieden finden.

Soziale Stiftungsarbeit

Dem an seinen wilden Locken und seinen safranfarbenen Gewändern erkennbaren Hindu-Führer wurden von seinen Anhängern übernatürliche Fähigkeiten zugeschrieben, Kritiker nannten ihn dagegen einen Scharlatan.

Er baute eine riesige Stiftung auf, die in Indien Bildungs- und Gesundheitszentren unterhält und in 125 weiteren Ländern Ashrams aufbaute. Es wird mit einem Machtkampf um seine Nachfolge an der Spitze der Stiftung gerechnet, deren Vermögen auf 9 Milliarden Dollar geschätzt wird.

(dyn/sda)

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