Pilotenfehler führte zu Crossair-Absturz

publiziert: Sonntag, 1. Feb 2004 / 13:40 Uhr

Zürich - Pilotenfehler waren die direkte Ursache für den Absturz einer Crossair-Maschine vor zwei Jahren beim Anflug auf den Flughafen Zürich. Der Schlussbericht, der am Dienstag präsentiert wird, wirft auch ein schiefes Licht auf die ehemalige Crossair.

24 Menschen starben vor zwei Jahren beim Absturz der Crossair-Maschine.
24 Menschen starben vor zwei Jahren beim Absturz der Crossair-Maschine.
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Der 57-jährige Kommandant habe im Anflug auf Piste 28 trotz automatischen Warnsignals - und damit bewusst - die Mindesthöhe unterschritten, heisst es im Bericht des Büros für Flugunfall-Untersuchung (BfU). Und der 25-jährige Kopilot habe nichts getan, um dies zu verhindern.

SF DRS, der Blick und die Sontagspresse hatten am Wochenende Teilergebnisse aus dem Bericht publik gemacht.

Die Aufgabenteilung der Flugbesatzung während des Anfluges sei nicht zweckmässig gewesen, heisst es im Bericht weiter. Und sie habe nicht dem vorgegebenen Prozedere der Crossair entsprochen.

Der Bericht setzt sich kritisch mit beruflichen Schwächen des Kommandanten auseinander und zeichnet minuziös dessen Laufbahn nach. Beim verhängnisvollen Flug sei der Kommandant ferner übermüdet gewesen, weil er noch privaten Flugunterricht erteilt hatte.

Gemäss der BfU-Untersuchung haben weitere Faktoren zum Absturz beigetragen. So sei beispielsweise der bewaldete Hügel, in den der Crossair-Jumbolino abstürzte, auf der Anflugkarte, welche die Besatzung verwendete, nicht eingezeichnet gewesen.

Kritisches gibt es ferner indirekt zur Fluggesellschaft Crossair zu lesen. Unter anderem heisst es: Die Verantwortlichen der Crossair hätten über lange Zeit die fliegerische Leistung des Kommandanten nicht zutreffend bewertet oder keine Massnahmen ergriffen.

Die Bundesanwaltschaft (BA) bestätigte eine Meldung des SonntagsBlick wonach Vorabklärungen für eine mögliche Strafuntersuchung gegen damals Verantwortliche der Crossair laufen.

Davon könnten neben dem früheren Crossair-Chef Moritz Suter auch der damalige Crossair-CEO und heutige Swiss-Chef André Dosé betroffen sein.

Beim Absturz der Crossair-Maschine bei Bassersorf im November 2001 wurden 24 Menschen getötet, darunter die beiden Piloten, neun Personen überlebten das Unglück.

(rr/sda)

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