Untersuchungen abgeschlossen

Pilotenfehler führte zu F/A-18-Absturz

publiziert: Montag, 23. Jun 2014 / 11:14 Uhr
Der Pilot des verunfallten Kampfjets hat die Lage falsch eingeschätzt.
Der Pilot des verunfallten Kampfjets hat die Lage falsch eingeschätzt.

Alpnachstad OW - Der Absturz des Kampfjets F/A-18 mit zwei Todesopfern bei Alpnach vom 23. Oktober 2013 ist auf eine Fehlbeurteilung des Piloten zurückzuführen. Zudem wird ein nicht mit letzter Konsequenz durchgeführtes Umkehrmanöver für den Unfall verantwortlich gemacht.

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Dies ergibt der Schlussbericht des militärischen Untersuchungsrichters. Mit aufwändigen technischen, fliegerischen und medizinischen Untersuchungen konnte der Unfallflug lückenlos bis zum Aufprall rekonstruiert werden, wie die Militärjustiz am Montag mitteilte.

Die Untersuchungsergebnisse liessen nur einen Schluss zu: Der Pilot habe im kritischen Moment unter zunehmendem Druck die Lage falsch eingeschätzt. Er habe den Raum für ein Wendemanöver zu grosszügig eingeschätzt, mit der Einleitung der Umkehrkurve zu lange zugewartet und das eingeleitete Manöver nicht mit letzter Konsequenz ausgeführt.

In der Folge sei das Flugzeug in eine ausweglose Situation geraten. Andere Gründe, wie eine technische Störung, gesundheitliche Probleme des Piloten oder Dritteinwirkung könnten als Ursachen ausgeschlossen werden. Der Unfall habe keine strafrechtliche Konsequenzen.

Beide Insassen tot

Der verunfallte Kampfjet war an jenem Tag zusammen mit einem zweiten F/A-18 kurz nach Mittag vom Militärflugplatz Meiringen BE aufgestiegen, um im Raum Zentralschweiz zu trainieren. In einem der beiden Jets flog ein Arzt des Fliegerärztlichen Instituts Dübendorf als Passagier mit. Er sollte selber erleben können, wie die Luftwaffe trainiert, heisst es weiter.

Einige Minuten nach dem Start flog die Patrouille bei Alpnach auf eine Regenfront mit tieffliegenden Wolken zu. Der Patrouillen-Leader fällte den Entschluss, nach Meiringen zurückzukehren und setzte zu einer Umkehrkurve an. Kurz danach zerschellte das Kampfflugzeug am Lopper. Beide Besatzungsmitglieder waren sofort tot. Das zweite Flugzeug landete sicher in Meiringen.

(bg/sda)

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