Platzeck will offenbar zurücktreten

publiziert: Montag, 10. Apr 2006 / 10:22 Uhr

Berlin - Matthias Platzeck, der Chef der deutschen Sozialdemokraten (SPD), tritt offenbar nach nicht einmal vier Monaten im Amt zurück.

Ein Hörsturz gilt in der Medizin als typische Stressfolge.
Ein Hörsturz gilt in der Medizin als typische Stressfolge.
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Hintergrund sollen gesundheitliche Probleme sein. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf SPD-Kreise. Platzeck hatte Ende März einen Hörsturz erlitten. Am vergangenen Mittwoch wurde er aus dem Spital entlassen. Ein Hörsturz gilt in der Medizin als typische Stressfolge.

Der 52-jährige brandenburgische Ministerpräsident war seit dem 15. November 2005 SPD-Chef. Er hatte Vize-Bundeskanzler Franz Müntefering abgelöst. Dieser hatte nach nur 20 Monate Amtszeit auf eine neue Kandidatur verzichtet.

Kurt Beck als Nachfolger?

Voraussichtlich werde der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck den Vorsitz übernehmen, meldete die Nachrichtenagentur DPA. Die Parteigremien würden sich im Laufe des Montags mit Rücktritt und Nachfolge befassen.

Beck war als Wahlsieger aus der Landtagswahl am 26. März hervorgegangen und kann in Rheinland-Pfalz mit absoluter Mehrheit regieren. Er hatte als erster Stellvertreter von Platzeck beim Parteitag im November 92,2 Prozent erhalten.

(ht/sda)

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