Plavsic gibt Verantwortung zu

publiziert: Dienstag, 17. Dez 2002 / 18:10 Uhr

Den Haag - Die frühere Präsidentin der Serbischen Republik in Bosnien-Herzegowina, Biljana Plavsic, hat ihre Verantwortung für die Verbrechen gegen die Menschheit während des Bosnien-Krieges 1992 bis 1995 vor dem UNO-Tribunal in Den Haag bekräftigt.

Plavsic
Plavsic
Ich bin jetzt überzeugt, dass mehrere tausend Unschuldiger Opfer organisierter und systematischer Aktivitäten geworden sind, sagte Plavsic vor dem Tribunal. Das Ziel dieser Aktivitäten sei die Vertreibung von Bosniaken und Kroaten von dem Gebiet gewesen, das die Serben als das ihre betrachteten.

Ich war in jener Zeit überzeugt davon, dass es um die Existenz des serbischen Volkes geht (...) Unsere Führung legte ein Vorgehen an den Tag, dessen Opfer zahllose unschuldige Menschen wurden, sagte Plavsic. Dass es dabei um Selbstverteidigung, um eigene Existenz gegangen sei, liefere jedoch keine Rechtfertigung.

Plavsic gab zu, dass sie während des Krieges Berichte über grausames Verhalten gegenüber Nicht-Serben nicht einmal prüfen wollte: Ich habe mich ganz Behauptungen über unschuldige serbischen Opfer gewidmet (...) In unserer Besessenheit, nie mehr zu Opfern zu werden, haben wir zugelassen, dass wir zu Tätern wurden.

Ich akzeptiere meine Verantwortung für die Verbrechen. Es handelt sich um meine persönliche Verantwortung. Sie erfasst nicht andere Führer und schon ganz und gar nicht das serbische Volk, das bereits einen hohen Preis für das Verhalten seiner Führung bezahlt hat, sagte Plavsic.

Die frühere US-Aussenministerin Madeleine Albright und der einstige Hohe Repräsentant der UNO in Bosnien, Carl Bildt, bescheinigten der jetzt 72 Jahre alten Angeklagten, dass sie sich aktiv für die Verwirklichung des Bosnien-Friedensabkommens von Dayton eingesetzt habe.

(bsk/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Für die Solarwirtschaft wurden die Berufe «Solarinstallateur/in EFZ», «Solarmonteur/in EBA» eingeführt.
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und ... mehr lesen  
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um ... mehr lesen  
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 2°C 7°C bedecktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Basel 1°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer Schneeregenschauer
Bern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
Luzern 1°C 5°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Lugano 6°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten