Playboys leben kürzer

publiziert: Montag, 6. Sep 2010 / 18:10 Uhr
Hugh Hefner ist das Gegenbeispiel der wissenschaftlichen Untersuchung.
Hugh Hefner ist das Gegenbeispiel der wissenschaftlichen Untersuchung.

Sydney/Wien - Die Suche nach Sexpartnern kostet Männern soviel Energie, dass sie dabei auf andere essenzielle Dinge wie etwa auf die Nahrungsaufnahme vergessen. Das hemmt die Entwicklung und führt zum frühen Tod, hat ein Forscherteam der University of New South Wales entdeckt.

Aus diesem Grund dürfte Promiskuität selbst im Tierreich trotz des evolutionären Vorteils nicht so sehr verbreitet sein.

«Vielleicht ist es ein Ruf der Natur, dass Männchen ihren weiblichen Sexpartnerinnen treu bleiben sollten», so Studienleiter Rob Brooks, Direktor vom UNSW Evolution and Ecology Research Centre. «Wir waren darüber erstaunt, warum die Welt nicht noch promisker ist», schreibt der Forscher im Journal of Evolutionary Biology. Wenn sich Männchen mit vielen Partnerinnen paaren, resultiert das in einer grösseren Anzahl von Nachwuchs. Dabei könnte man denken, dass dies besser wäre.

Promiskuität kostet viel

«Promiskuität ist sehr teuer», kommen die Forscher zum Schluss. Versuche mit Fischen haben deutlich gezeigt, dass jene Fischmännchen, die mit immer neuen unbekannten Weibchen zusammengebracht wurden, weniger auf ihre Nahrungsaufnahme achteten als auf die neuen Geschlechtspartnerinnen. «Der Nachteil dabei war, dass die Fischmänner langsamer wuchsen und früher starben», berichten die Forscher. Im Gegensatz dazu ernährten sich Männchen mit einer Partnerin regelmässiger, wuchsen besser und lebten schliesslich auch deutlich länger.

«Die beachtlichen Kosten der Promiskuität für das einzelne Individuum lassen deutlich eine natürliche Begrenzung dieses Verhaltens erkennen», so Studien-Coautor Alex Jordan. In Wirbeltieren sei dies bis dato noch nicht ausreichend erforscht. «Jene, die eine deutlich promiskere Existenz bevorzugen, werden diese Studienergebnisse als Warnung betrachten.»

Gebundene Männer leben gesünder

«Männer, die in funktionierenden intakten Partnerschaften leben, leben deshalb länger, weil sie gesünder leben», meint die Sexualtherapeutin Gerti Senger. Das habe nicht mit dem Sex zu tun, sondern mit dem Umstand, dass gemeinsame Leben gesünder gestaltet wird. «Dadurch, dass Frauen heute nicht mehr so abhängig von Männern sind wie seinerzeit, reagieren sie auf gebrochene Treueversprechungen ihrer männlichen Partner häufig damit, dass sie diese Beziehungen beenden oder zumindest damit drohen.»

Die Befürchtung, dass exzessiver Sex Männchen schwächt, kann die Expertin nicht teilen. «Vieles davon spielt sich im Gehirn ab», meint Senger. Im Normalfall habe man nicht soviel Sex wie in Gedanken. Die Natur setze zudem ohnehin Schranken. «In diesem Bereich gibt es leider immer noch eine unsinnige Dämonisierung», kritisiert die Expertin.

(fest/pte)

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