Plünderungen und Siegesfeiern in Bagdad

publiziert: Mittwoch, 9. Apr 2003 / 10:59 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Apr 2003 / 14:53 Uhr

Bagdad - Die unsichere Situation in Bagdad hat zu Plünderungen der Bevölkerung geführt. In manchen Stadtteilen zeigte CNN Bilder von feiernden Irakern.

Keine organisierte Gegenwehr in Bagdad.
Keine organisierte Gegenwehr in Bagdad.
In Bagdad spitzt sich die humanitäre Situation zusehends zu. Wasser und Nahrungsmittel haben einen Tiefstand erreicht, so ein Sprecher des IKRK. Derweil haben bestimmte Bevölkerungsteile begonnen, Regierungslager zu plündern.

Die Anzeichen, dass das Regime die Kontrolle über die Stadt verloren hat, mehren sich aber. Heute sind die Überwacher der internationalen Presse im gestern beschossenen Hotel Palestine nicht zur täglichen Kontrolle erschienen. Dies deuten Beobachter als deutlicher Hinweis darauf, dass die Regimespitze sich aus Bagdad entfernt hat.

Der Fernsehsender CNN berichtet ausserdem von extensiven Siegesfeiern in manchen Teilen der Stadt. Bilder von grossen Volksaufläufen und Irakern, die Bilder von Saddam Hussein bespuckten und zerrissen, wurden gezeigt.

Kaum mehr Widerstand

US-Militärs melden, es gebe kein organisierter Widerstand mehr. Die US-Truppen würden zudem ihre Präsenz in der Stadt innert 24 Stunden verdoppeln.

Die US-Streitkräfte befinden sich seit drei Tagen im Zentrum der Stadt. Der grosse Anteil der US-Truppen steht am Westufer des Tigris-Flusses. Aber auch von Südosten aus kommen die US-Soldaten auf dem Stadtgebiet voran. Sie besetzten inzwischen dort einen Militärflugplatz.

Der Strom bleibt in vielen Stadtteilen unterbrochen. Auch das irakische Fernsehen sendet seit Dienstag nicht mehr.

Unruhen in Basra

In Basra, der zweitgrössten irakischen Stadt im Süden des Landes, bemühen sich britische Truppen, die zivile Lage in der Stadt unter Kontrolle zu bringen. Nach der Besetzung durch die Briten hatte es verbreitete Plünderungen gegeben.

Im Norden Iraks haben kurdische Kämpfer nach eigenen Angaben mit US-amerikanischer Unterstützung einen strategisch wichtigen Berg nahe der Stadt Mosul besetzt. Das berichtete der Reporter des arabischen TV-Senders El Dschasira aus dem von den Kurdenparteien kontrollierten Erbil.

Auf dem Maklub-Berg lag früher einen Stützpunkt der Republikanischen Garde. Das ebenfalls auf dem Berg gelegene Matthäus-Kloster aus dem 13. Jahrhundert ist ein wichtiger Wallfahrtsort für die Christen des Iraks.

(bsk/news.ch)

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