Polen in die EU: Jubelszenen im Präsidenten-Palast

publiziert: Montag, 9. Jun 2003 / 07:33 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Jun 2003 / 00:02 Uhr

Warschau - Mit einem klaren Ja zu Europa haben die Stimmberechtigten Polens die Abstimmung über den Beitritt ihres Landes zur Europäischen Union im Mai 2004 entschieden.

Auf dem Präsidenten Palast in Warschau weht ab März 2004 die Fahne Europas.
Auf dem Präsidenten Palast in Warschau weht ab März 2004 die Fahne Europas.
Wie die staatlichen Wahlkommission am Montagmorgen nach Auszählung von rund 95 Prozent der Stimmen mitteilte, stimmten 76,8 Prozent der Wähler dem Beitritt zu, nur 23,1 Prozent lehnten ihn ab.

Die Beteiligung an der zweitägigen Abstimmung fiel nach einem schleppenden Beginn am Samstag letztlich mit 58,5 Prozent doch noch deutlich höher als erwartet aus. Für die Gültigkeit war eine Wahlbeteiligung von mindestens 50 Prozent nötig.

Im polnischen Präsidentenpalast und der Regierungskanzlei kam es am Sonntagabend zu Jubelszenen. Auf den Strassen und Plätzen Warschaus feierten Hunderte vor allem junger Leute den Ausgang der Abstimmung.

"Rückkehr nach Europa"

Wir kehren nach Europa zurück sagte Staatspräsident Aleksander Kwasniewski. Wer hätte davon noch vor zwölf Jahren geträumt, fragte er im historischen Säulensaal, in dem 1989 in den Gesprächen am Runden Tisch die demokratische Wende in Polen eingeleitet wurde.

Besonders hob Kwasniewski die Rolle von Papst Johannes Paul II., unserem grossen Landsmann und Ratgeber, hervor. Die Polen hätten sich in der demokratischsten möglichen Form für den EU-Beitritt entschieden, betonte Kwasniewski. Bravo für Polen! Wir sind in der europäischen Familie.

Bürger Europas

Wir sind Bürger Europas! rief Ministerpräsident Leszek Miller nach Bekanntgabe der ersten Prognosen. Der wahre Sieger der Abstimmung sei das polnische Volk.

Nach Tausenden von Stunden harter Arbeit haben wir in Kopenhagen den Schlüssel zur EU erhalten, in Athen wurde uns die Tür geöffnet, und heute machen wir den ersten Schritt in das europäische Haus, unterstrich Miller. Wir sind Zeugen eines der grössten Tage in unserer Geschichte.

EU-Kommissionspräsident Romano Prodi sowie der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder gratulierten Polen zu dem Votum und werteten es als historische Entscheidung.

(bsk/sda)

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