Polens neuer Präsident Komorowski vereidigt

publiziert: Freitag, 6. Aug 2010 / 14:07 Uhr / aktualisiert: Freitag, 6. Aug 2010 / 14:39 Uhr
Bronislaw Komorowski hat mit einem Bekenntnis zu Europa sei Amt angetreten.
Bronislaw Komorowski hat mit einem Bekenntnis zu Europa sei Amt angetreten.

Warschau - Mit einem Bekenntnis zu Europa hat der neue polnische Präsident, Bronislaw Komorowski, am Freitag sein Amt angetreten. Sein Land wolle zum Kreis der «europäischen Player» gehören und den «alten Kontinent» stärken und dynamisieren, sagte Komorowski in Warschau.

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Polen solle sich auch stärker in der Debatte um die Zukunft des «gemeinsamen Europas» engagieren. Das Verhältnis zu Frankreich und Deutschland habe dabei eine «Schlüsselbedeutung» für die europäische Stabilität, betonte der 58-Jährige nach der Vereidigung im Parlament. Ziel seiner ersten Auslandsreisen würden Brüssel, Paris und Berlin sein. Wichtig nannte er auch die Aussöhnung mit Russland.

Komorowski hatte zuvor vor Mitgliedern beider Parlamentskammern, des Sejm und des Senats, seinen Amtseid abgelegt. Mit einer Schweigeminute würdigten die Teilnehmer der Zeremonie den tödlich verunglückten Vorgänger Komorowskis, Lech Kaczynski.

Flugzeugabsturz in Smolensk

Dieser war am 10. April bei einem Flugzeugabsturz bei Smolensk in Russland ums Leben gekommen - zusammen mit seiner Frau Maria sowie 94 anderen prominenten Politikern, Militärs und Geistlichen.

Komorowski, der aus der liberal-konservativen Regierungspartei Bürgerplattform PO kommt, hatte sich bei der Stichwahl am 4. Juli mit 53 Prozent der Stimmen gegen seinen national-konservativen Kontrahenten und Zwillingsbruder des Verunglückten, Jaroslaw Kaczynski, durchgesetzt.

Jaroslaw Kaczynski kam nicht

Der Unterlegene blieb der Vereidigungszeremonie demonstrativ fern. Jaroslaw Kaczynski hat dem Regierungslager um Ministerpräsident Donald Tusk und Komorowski in letzter Zeit wiederholt vorgeworfen, am Tod seines Bruders mitschuldig gewesen zu sein.

In seiner Rede unterbreitete Komorowski den National-Konservativen um Kaczynski ein Kooperationsangebot. Er werde nach einem «gemeinsamen Fundament» für eine Zusammenarbeit mit der Opposition suchen, versicherte er.

Polen brauche mehr Verständigung und weniger Kampf oder Hass, so Komorowski. Er ist das vierte nach dem demokratischen Umbruch von 1989 durch das Volk gewählte Staatsoberhaupt.

(ade/sda)

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