Polens neuer Präsident heisst Komorowski

publiziert: Sonntag, 4. Jul 2010 / 20:51 Uhr / aktualisiert: Montag, 5. Jul 2010 / 07:46 Uhr
Bronislaw Komorowski ist polnischer Präsident.
Bronislaw Komorowski ist polnischer Präsident.

Warschau - Der liberal-konservative Regierungskandidat Bronislaw Komorowski hat die Präsidentenwahl in Polen gewonnen. Nach Auszählung von 95 Prozent der Stimmen kommt Komorowski auf 52,6 Prozent, wie die Wahlkommission in der Nacht auf Montag mitteilte.

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Auf den rechts-nationalen Oppositionsführer Jaroslaw Kaczynski entfielen 47,4 Prozent. Das offizielle Endergebnis sollte am Nachmittag vorliegen. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 56 Prozent.

Die Stichwahl zwischen den beiden fiel deutlich knapper aus als erwartet. Zwischenzeitlich hatte Kaczynski sogar knapp vor seinem Kontrahenten gelegen. Ein Kommissionssprecher erläuterte dessen kurze Führung damit, dass die ersten Zahlen aus kleineren ländlichen Wahlkreisen kämen. Dort sei die Zustimmung für Kaczynski am stärksten.

Kaczynski räumte Niederlage ein

Erste Nachwahlbefragungen nach dem Urnengang am Sonntag hatten einen deutlichen Vorsprung Komorowskis gesehen. Kaczynski räumte daraufhin seine Niederlage ein und beglückwünschte Komorowski zu seinem Sieg. «Ich gratuliere dem Gewinner, ich gratuliere Bronislaw Komorowski», sagte Kaczynski.

Die ursprünglich für den Herbst vorgesehene Präsidentenwahl musste nach dem tragischen Tod von Lech Kaczynski vorgezogen werden. Er war im April beim Absturz der Präsidentenmaschine mit 95 weiteren Insassen - darunter ein Grossteil der politischen Elite des Landes - in der Nähe der westrussischen Stadt Smolensk ums Leben gekommen.

Hochwasser durchkreuzte Wahlkampfläne

Der damalige Parlamentspräsident Komorowski rückte daraufhin übergangsweise an die Staatsspitze. Den ersten Wahlgang hatte Komorowski mit 41,5 Prozent für sich entschieden, sein Herausforderer lag fünf Prozentpunkte hinter ihm. Weil keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichte, mussten sie erneut gegeneinander antreten.

Der kurze Wahlkampf, der erst nach der Beisetzung von Lech Kaczynski Ende April in Gang kam, stand im Zeichen der Trauer um die Toten der Absturzkatastrophe. Später durchkreuzte das verheerende Hochwasser die Wahlkampfpläne der Politiker.

(fkl/sda)

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