Politischer Führer der ETA gefasst

publiziert: Sonntag, 3. Okt 2004 / 14:57 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 3. Okt 2004 / 22:57 Uhr

Bordeaux - Der politische Führer der baskischen Untergrundorganisation ETA ist gefasst worden. Der 43-jährige Mikel Albisu Iriarte alias "Mikel Antza" ging den Beamten bei einer Grossrazzia im Südwesten Frankreichs ins Netz.

Die ETA hat schon mehr als 800 Menschen auf dem Gewissen.
Die ETA hat schon mehr als 800 Menschen auf dem Gewissen.
Seine Lebensgefährtin Soledad Iparaguirre alias "Anboto", der in Spanien die Beteiligung an 14 Morden zur Last gelegt, sei ebenfalls dingfest gemacht worden, teilte die Polizei mit. Das Paar sei anhand von Fingerabdrücken identifiziert worden.

Mikel Antza steht nach Polizeiinformationen seit zwölf Jahren an der Spitze des politischen Apparats der ETA. Im Gegensatz zu anderen ETA-Führern war er nicht durch Morde und Bombenanschläge in eine Führungsposition der ETA gelangt. Dem 43-Jährigen wurde nie eine direkte Teilnahme an einem Terroranschlag zur Last gelegt.

Der Zufall führte Regie

Die Lebensgefährtin Anboto, die mit Mikel Antza ein Kind hat, gilt in Spanien als eine der "blutrünstigsten" Terroristinnen der ETA. Ihr wird die Beteiligung an 14 Morden in der Zeit von 1984 bis 1993 zur Last gelegt.

Das Paar ging den Polizisten eher zufällig ins Netz. Die Razzia hatte nach spanischen Angaben vor allem der Aushebung von Waffenverstecken gegolten. Dabei wurden in mehreren Orten Südwestfrankreichs insgesamt 21 Verdächtige festgenommen, 20 in Frankreich und einer in Spanien.

In sieben Verstecken seien Waffen, grosse Geldmengen sowie Dokumente sichergestellt worden. An der Razzia waren auch spanische Polizisten beteiligt. In einem Versteck hoben die Beamten nach spanischen Angaben ein grosses Waffenarsenal aus.

140 Personen im Einsatz

Spaniens Innenminister José Antonio Alonso bezeichnete die Festnahmen als einen "grossen Erfolg" im Kampf gegen die ETA. Bei der Razzia an der Küste und im Hinterland des französischen Baskenlandes waren nach Angaben des französischen Innenministeriums etwa 140 Personen der Antiterror-Brigaden und der Polizei im Einsatz.

Die ETA kämpft seit 1968 gewaltsam für die Unabhängigkeit des Baskenlandes. Bei Anschlägen wurden seitdem mehr als 800 Menschen getötet.

(rr/sda)

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