Polizei sammelt Nationalität von Unfallverursachern

publiziert: Mittwoch, 5. Mai 2010 / 14:01 Uhr

Bern - Das Vorurteil vom jungendlichen Raser ausländischer Herkunft wird bald durch harte Fakten ersetzt. Ab 2011 erhebt die Polizei bei Unfällen auch die Nationalität der Unfallbeteiligten - neben einer Fülle weiterer Daten, welche die Prävention im Strassenverkehr verbessern sollen.

Die Raserinformationen werden anschliessend vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) ausgewertet. (Symbolbild)
Die Raserinformationen werden anschliessend vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) ausgewertet. (Symbolbild)
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Dazu gehören etwa Vorstrafen, genaue Angaben zum Fahrzeug und zur Motorisierung, Details zur Unfallstelle und zum Zustand der Strasse. Diese Informationen werden anschliessend vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) ausgewertet und sollen allfällige Muster im Unfallgeschehen aufzeigen.

«Wir wollen wissen, welche Menschen wo genau und in welchen Situationen Unfälle verursachen», sagte ASTRA-Sprecher Thomas Rohrbach auf Anfrage. Solche Angaben könnten etwa Aufschluss darüber geben, ob Wiederholungstäter wieder auf die Strasse gelassen werden sollen, ob Elektrovelos gefährlich sind oder welche Strassen saniert werden müssen.

Meinungen werden Fakten

«Damit können wir Meinungen zu Fakten machen», sagte Rohrbach. Noch ist es aber nicht so weit: Die Arbeit am neuen Strassenverkehrsunfall-Register war 2004 nach aufseherregenden Raser-Unfällen von Lenkern ausländischer Herkunft aufgenommen worden. Nun hat der Bundesrat die entsprechende Verordnung verabschiedet. Sie tritt auf Anfang 2011 in Kraft.

Das Unfallaufnahmeprotokoll, mit welchen die Daten erhoben werden, ist allerdings noch in der Testphase. Noch stehe nicht genau fest, welche Informationen sinnvollerweise gesammelt und ausgewertet werden sollen, sagte Rohrbach. Ab 2011 sollen die Kantonspolizeien aber mit dem neuen Protokoll arbeiten, 2012 sollen die ersten Auswertungen vorliegen.

(zel/sda)

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