Polizeichef im spanischen Baskenland bei ETA-Anschlag getötet

Ein maskierter Attentäter hatte dem Vater zweier Kinder am Morgen mehrere Kugeln in Kopf und Schulter gefeuert, als dieser in einem Café frühstückte. Der Polizist erlitt einen Herzstillstand, konnte im Spital aber zunächst reanimiert werden. Zehn Stunden später erlag er in einem Krankenhaus im nahe gelegenen San Sebastian seinen Verletzungen.

Der Täter hatte in dem Café auf sein Opfer gewartet und währenddessen etwas getrunken. Ihm gelang später mit einem Komplizen in einem Auto die Flucht. Eine Grossfahndung blieb bis zum Abend erfolglos.

Die Ermittler vermuten die militante baskische Untergrundorganisation ETA hinter dem Anschlag. Der Chef der baskischen Regionalregierung, Juan José Ibarrexte, verurteilte die grausame und barbarische Tat. Die ETA habe keinen Platz in der Gesellschaft.

Der ermordete Polizeichef war Aktivist der baskischen Sozialistenpartei und engagierte sich in der Bewegung Basta Ya! (Es reicht!) gegen die ETA-Gewalt. Er war bereits mehrfach von militanten Separatisten bedroht worden und war deshalb zur Zeit beurlaubt.

(pt/sda)