Polizist erschiesst eigenen Vater

Bei der Tat handle es sich nach ersten Erkenntnissen um ein Beziehungsdelikt mit familiärem Hintergrund, sagte Jules Hoch, Kripo-Chef der Landespolizei, auf Anfrage zu entsprechenden Medienberichten.

Der Mann hatte im Keller des Hauses in Mals im Vinschgau vier Schüsse auf seinen 65-jährigen Vater abgegeben. Zwei davon sollen das Opfer in die Brust getroffen haben und tödlich gewesen sein.

Spuren, die auf einen Kampf zwischen Vater und Sohn hingewiesen hätten, sollen im Haus nicht vorgefunden worden sein.

Ein Wirrwarr der Länder

Der Vater war in den sechziger Jahren von Italien nach Liechtenstein ausgewandert. Nach der Scheidung kehrte er vor fünf Jahren in seine Heimat im Südtirol zurück. Er lebte allein in dem Haus, in dem die Bluttat geschah.

Laut dem Liechtensteiner Kripo-Chef Hoch laufen Ermittlungen bei der Polizei im Fürstentum wie auch bei den zuständigen Carabinieri im Südtirol.

Der Strafprozess gegen den Täter, einen Familienvater, der seit mehreren Jahren bei der Landespolizei arbeitet, wird voraussichtlich im Fürstentum Liechtenstein durchgeführt. Der 39-Jährige ist Liechtensteiner Staatsbürger und wird deshalb nicht nach Italien ausgeliefert.

(dl/sda)