Kantonale Wahlen GE

Populisten des MCG triumphieren bei Genfer Wahlen

publiziert: Sonntag, 6. Okt 2013 / 21:20 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 6. Okt 2013 / 22:41 Uhr
Das MCG ist gemäss den vorläufigen Resultaten klarer Sieger der Genfer Wahlen.
Das MCG ist gemäss den vorläufigen Resultaten klarer Sieger der Genfer Wahlen.

Lausanne - Das populistische Mouvement Citoyen Genevois (MCG) hat die Genfer Wahlen gewonnen. In die Genfer Regierung wurde am Sonntag noch kein Kandidat gewählt, ein zweiter Wahlgang am 10. November ist nötig. Für die Grünen setzte es bei Regierungs- und Parlamentswahlen eine Ohrfeige ab.

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Das MCG befand sich im Wahlzentrum in der Genfer Universität im Freudentaumel. Beim Einzug in die Empfangshalle wurde "Cé qu'è lainô", die inoffizielle Hymne des Kantons Genf, geträllert und Parteipräsident Roger Golay auf den Schultern getragen.

Das MCG ist klarer Sieger der Genfer Wahlen: Seine beiden Kandidaten Mauro Poggia und Eric Stauffer liegen im ersten Wahlgang für die siebenköpfige Regierung auf den Plätzen sechs und sieben. Der Einzug des MCG in die Regierung scheint wahrscheinlich.

Für Nationalrat Mauro Poggia ist der Wahlsieg des MCG einfach zu erklären: "Das MCG ist aus der Tatsache geboren, dass die anderen Parteien nicht auf die Sorgen der Bevölkerung antworten. Das ist die "raison-d'être" des MCG."

Gemäss MCG-Gründer Stauffer gibt es bereits einen Pakt mit der SVP für den zweiten Wahlgang, wonach man noch mit drei Kandidaten antritt. Nach Stauffers Ansicht sind dies er selber, Mauro Poggia und SVP-Nationalrätin Céline Amaudruz.

Gute Resultate für bisherige FDP-Staatsräte

Bis Sonntagabend nach 20 Uhr waren bei den Regierungswahlen 96,47 Prozent der Stimmen ausgezählt, die provisorischen Schlussresultate standen noch aus. In Führung lagen die beiden bisherigen FDP-Staatsräte Pierre Maudet und François Longchamp. Auch sie blieben jedoch unter dem absoluten Mehr.

Auf den Plätzen drei und vier liegen die beiden CVP-Kandidaten Serge Dal Busco und Nationalrat Luc Barthassat, gefolgt von der bisherigen FDP-Staatsrätin Isabel Rochat. FDP und CVP führen ihre Allianz beim ersten Wahlgang auch bei der Stichwahl fort.

Grüne Staatsrätin Künzler wirft das Handtuch

Für die Linksparteien gerieten die Regierungswahlen zum Debakel. Auf den Plätzen eins bis sieben liegen nur bürgerliche Kandidaten. Besonders schmerzhaft ist dies für die Grünen, die bisher zwei Sitze in der Regierung stellten.

Die Grüne Staatsrätin Michèle Künzler gab im Westschweizer Radio RTS bekannt, dass sie beim zweiten Wahlgang nicht mehr antreten werde. Sie war nur auf Platz 18 von 29 Kandidaten gelandet und kassierte wohl die Quittung für unbeliebte Änderungen im öffentlichen Verkehr.

Der zweite Grüne Kandidat, Nationalrat Antonio Hodgers, landete auf Platz elf. Die linken Parteien dürften sich nach dem schlechten Resultat für den zweiten Wahlgang zusammenschliessen. Der Präsident der SP kündigte an, dass die Partei mit zwei Kandidaten antreten wolle. Die besten SP-Kandidaten waren Anne Emery-Torracinta und Thierry Apotheloz auf den Plätzen acht und neun.

MCG gewinnt auch im Parlament

Auch bei den Parlamentswahlen, bei denen am Sonntag nach 20 Uhr 68,8 Prozent der Stimmen ausgezählt waren, feiert das MCG einen fulminanten Sieg. Die Bürgerbewegung legte um vier Sitze zu und verfügt neu über 21 Mandate.

Die SVP gewann zwei Sitze und stellt neu elf Sitze. Damit sind die Rechts-, Mitte-, und Linksparteien im Genfer Grossen Rat nun beinahe gleich stark. SVP und MCG kommen auf 32 Mandate.

Der linke Flügel kommt auf 33 Sitze, allerdings mit drastischen Sitzverschiebungen. Die Grünen verlieren acht Sitze und verfügen noch über neun Sitze. Auf genau neun Sitze kommen die Linksaussen-Parteien, welche nach acht Jahren Abwesenheit wieder ins Parlament einziehen. Die SP kann ihre 15 Sitze halten.

Die FDP verliert sieben Sitze, bleibt jedoch mit 24 Sitzen stärkste Partei. Die CVP kann ihre elf Sitze halten, weshalb die Mitte - in Genf "Entente bourgeoise" genannt - mit 35 Sitzen stärkste Kraft bleibt. Am Quorum von sieben Prozent scheiterten hingegen die Grünliberalen, die Piratenpartei und die BDP.

(fest/sda)

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Tatsachen
Tatsache ist, so lange Links und Grün Themen wie Migration und Kriminalität negieren, Politik mehr für Ausländer machen und immer noch einem EU-Beitritt nachrennen, treiben sie Wähler zu den Rechten.

Dazu hilft noch dass diese Intellektuellen immer meinen sie wären so viel intelligenter als alle ihre Wähler, welche Ihre Bevormundung verdient hätten. Wenn man so am Volk vorbeipolitisiert kommt die Quittung. Meist wird darauf nicht eingegangen sondern man behilft sich billiger Polemik mit "Angst", "Stammtisch", "Braun" oder "Land/Stadt-Gefälle". Wenn die MCG in Genf einen solchen Erfolg hat, ist da zu einem grossen Teil also ihre Schuld.

Der Erfolg der SVP steht auf der Dummheit der Linken.
Die Grünen...
landen nicht auf dem Müllhaufen. Die enden auf dem Komposthaufen!
Geschichte
"Die grüne Staatsrätin Michèle Künzler gab im Westschweizer Radio RTS bekannt, dass sie beim zweiten Wahlgang nicht mehr antreten werde"

Was M. Künzler indirekt damit sagen will: Die Substanz der Grünen ist gesund, der unfähige Vorstand war es, der die Firma in den Ruin gewirtschaftet hat! Nun ja, ... muß man verstehen. M. Künzler will einfach nicht glauben, dass die Grünen bald auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen werden.
Liebe SP
Es ist unglaublich wie dumm und lernresistent ihr SPler Euch verhaltet. Nie eine Spur auch nur einmal Eure Ideologie und Euer Parteiprogramm zu überprüfen. Keine Form der Selbstkritik.

Liebe SP, hier mein Parteiprogramm für Euch damit es mehr Stimmen gibt. Ist eigentlich ganz einfach und besteht aus 6 Punkten:

1. Bekennt Euch klar gegen einen EU-Beitritt.
2. Streicht das mit dem Kapital aus Eurem Programm.
3. Setzt Euch in der Migrationsfrage für einen pragmatischen Mittelweg ein.
4. Setzt Euch bei der Kriminalität für einen pragmatischen Mittelweg ein.
5. Macht zur Abwechslung wieder mal Sozialpolitik für Schweizer.
6. Nehmt die Jusos an die Leine

So einfach, dann klappt es auch wieder. Ich zähle auf Euch, denn ich bin es mir leid dass aufgrund Eurer Dummheit und Unfähigkeit die Frustrationswähler zur SVP oder noch rechtere Parteien wandern.

Ich würde Euch auch gern öfter wählen, aber wegen den 6 obigen Punkten tue ich das wie so Viele nicht. Wir wollen eine soziale Politik aber wir sind keine Kommunisten oder Sozialisten. Geht Euch das mal in den Schädel?
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