Porta Alpina - eine Vision mit zu hohem Risiko

publiziert: Donnerstag, 13. Sep 2007 / 12:36 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 13. Sep 2007 / 19:09 Uhr

Chur - Graubünden verzichtet auf den Bau der Porta Alpina in Sedrun GR. Die Risiken des Projekts sind ohne Beteiligung des Bundes und klaren Zusagen der SBB weder vom Kanton, der Region noch der Standortgemeinde zu tragen.

Die Bündner Regierung will die Realisierung der Porta Alpina einer zukünftigen Generation überlassen.
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Für die Trägerschaft sei der Bau des unterirdischen Bahnhofs mit geschätzten Kosten von 50 Millionen Franken zu einem «nicht verkraftbaren Risiko» geworden, sagte der Bündner Regierungsrat Stefan Engler in Sedrun. Es gebe bei diesem Projekt weder Spielverderber noch Verlierer, betonte er.

Die Vorinvestionen von rund 15 Millionen Franken für den Ausbruch der Wartehallen seien nicht verloren. Eine nächste Generation könne mit einem neuen, «vielleicht etwas grosszügigeren Konzept die Vision wieder aufleben lassen», so Engler.

Verteuert

Der Bundesrat hatte im Mai beschlossen, erst 2012 über den Finanzierungsbeitrag an die Hauptinvestitionen zu entscheiden. Dieser Beschluss führte dazu, dass der Neat-Anschluss frühestens drei Jahre nach Eröffnung des Gotthard-Bssistunnels hätte betrieben werden können. Damit hätte sich das Vorhaben stark verteuert.

Die Investitionen allein aus kantonalen Mitteln zu tätigen, kommt laut Engler nicht in Frage. Bis 2009 müssten dafür 29 Millionen Franken aufgebracht werden. Auch rechtlich gesehen hat der Kanton keinen Spielraum: Der vom Volk genehmigte Kredit von 20 Millionen Franken ist an die finanzielle Beteiligung des Bundes geknüpft.

Unwirtschaftlich

Gegen die Porta Alpina spricht zudem die seit vergangener Woche vorliegende Stellungnahme der SBB zum Minimalangebot und zu den betrieblichen Risiken. Das Gutachten kommt gemäss Engler zum Schluss, ein minimales Angebot, welches den Betrieb des Basistunnels nicht einschränkt, sei völlig unwirtschaftlich.

Für die Zusatzzüge müssten den Bundesbahnen neun Millionen Franken pro Jahr abgegolten werden. Dies entspricht bei geschätzten 20'000 Gästen allein Grundkosten von 45 Franken pro Person.

Der Förderverein Visiun Porta Alpina bedauert das Aus für den unterirdischen Bahnhof in Sedrun. Beim Bund wurde der Beschluss sachlich zur Kenntnis genommen. Für die SBB ist es ein Entscheid zu Gunsten des Gütertransits.

(fest/sda)

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