Porträt von Anna Lindh - die populärste Politikerin Schwedens

publiziert: Donnerstag, 11. Sep 2003 / 10:31 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Sep 2003 / 00:05 Uhr

Stockholm - Die am Donnerstag an den Folgen eines Attentats gestorbene schwedische Aussenministerin Anna Lindh hinterlässt in der schwedischen Politik aber auch in der internationalen Gemeinschaft ein Loch.

Der Tod von Anna Lindh ist auch für die internationale Gemeinschaft ein grosser Verlust. Bild: Lindh mit dem NATO-Generalsekretären Lord Robertson.
Der Tod von Anna Lindh ist auch für die internationale Gemeinschaft ein grosser Verlust. Bild: Lindh mit dem NATO-Generalsekretären Lord Robertson.
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In einer ersten Stellungsnahme sprach Jack Straw, der britische Aussenminister, sein Mitgefühl für die Familie von Lindh aus.

"Sie kriegte Familie und Beruf unter einen Hut, wobei die Familie immer zuerst kam", so Straw, "ich kann mich erinnern, dass sie an einer Europa-Ministersitzung den Saal einfach verliess, um sich um ihren Sohn zu kümmern, der sich aus dem Haus ausgeschlossen hatte."

Anna Lindh übernahm erstmals 1994 einen Kabinettsposten. Sie wechselte nach vier Jahren als Umweltministerin 1998 in das Aussenressort und galt zuletzt als aussichtsreichste Anwärterin auf die Nachfolge des schwedischen Ministerpräsidenten Göran Persson.

Bei Umfragen wurde Lindh in diesem Jahr mehrfach als populärste Politikerin in Schweden eingestuft.

Lindh wurde am 19. Juni 1957 in Enskede geboren und betätigte sich seit ihrer Jugend stets politisch und beruflich für die sozialdemokratische Partei Schwedens.

1982 wurde sie als damals jüngste Abgeordnete in den Stockholmer Reichstag gewählt und machte sich schnell einen Namen.

Lindh heiratete 1991 den früheren Innenminister Bo Holmberg. Die beiden Söhne des in Norrköping wohnenden Paares wurden 1991 und 1995 geboren.

Als internationaler Durchbruch Lindhs galt die schwedische EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr 2001. Die Aussenministerin erhielt einhelliges Lob von Medien und Politikerkollegen für ihre Arbeit bei den Verhandlungen zur EU-Erweiterung.

Im eigenen Land engagierte sie sich intensiv für ein Ja der schwedischen Bevölkerung zur Einführung des Euro bei der an diesem Sonntag geplanten Volksabstimmung.

(bsk, news.ch mit Agenturen)

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