Nationaler Notstand ausgerufen

Präsident von Madagaskar erklärte nationalen Notstand

publiziert: Freitag, 22. Feb 2002 / 20:51 Uhr / aktualisiert: Samstag, 23. Feb 2002 / 00:11 Uhr

Antananarivo - Ungeachtet eindringlicher Warnungen der UNO hat sich in Madagaskar Oppositionsführer Marc Ravalomanana zum neuen Staatspräsidenten erklärt. Der amtierende Präsident Didier Ratsiraka reagierte umgehend und erklärte den nationalen Notstand.

Dies teilte Ministerpräsident Tantely Andrianarivo in der Hauptstadt Antananarivo mit. Senatspräsident Honoré Rakotomanana erklärte die Machtergreifung Ravalomananas für «illegal».

Vor rund 100'000 Anhängern hatte der 52-Jährige Ravalomanana zuvor im Stadion in Antananarivo den Amtseid abgelegt. Er werde noch am Abend mit der Regierungsbildung beginnen, kündigte er an. An die internationale Gemeinschaft appellierte Ravalomanana, sich hinter ihn zu stellen.

Die staatlichen Sicherheitskräfte hielten sich zurück. Die Armee hatte zuvor ihre Neutralität in dem Machtkampf zugesichert. Ravalomanana, Bürgermeister der Hauptstadt, hatte sich laut Wahlbeobachtern bei der Präsidentschaftswahl am 16. Dezember gegen den Amsinhaber Ratsiraka durchgesetzt.

Nach diesen Angaben erhielt der Oppositionsführer 50,5 Prozent der Stimmen, der Amtsinhaber nur 37,7 Prozent. Ratsiraka erkannte das Ergebnis jedoch nicht an und beraumte einen zweiten Wahlgang an.

Ungeachtet dessen hatte Ravalomanana am Mittwoch die Machtübernahme angekündigt. Ein Sprecher von UN-Generalsekretär Kofi Annan kritisierte dies und sagte, jeglicher Versuch, ausserhalb der verfassungsgemässen Prozeduren die Macht zu ergreifen, werde von Annan abgelehnt.

Ebenso wie die Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) erkenne auch Frankreich die eigenmächtige Proklamation von Ravalomanana zum neuen Staatschef nicht an, erklärte das Pariser Aussenministerium.

Madagaskar war bis 1960 eine französische Kolonie. Noch heute ist der Einfluss Frankreichs auf der Insel vor der Südostküste Afrikas erheblich.

(kil/sda)

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