Preisverfall auf den CO₂-Märkten
Auf UN-Ebene wird hinter den Kulissen die mögliche Ausgestaltung weiterer Emissionshandelsmechanismen diskutiert. Derweil musste der Preis für CO₂-Zertifikate aus Entwicklungsländern am letzten Freitag den grössten Preissturz der Geschichte hinnehmen. Grund hierfür ist die geringe Nachfrage - diese ist ausschliesslich politisch bedingt.
Blogbeitrag «Emissionshandel - nach wie vor eine clevere Idee»
Weitere Informationen zum Thema finden sich im Blogbeitrag «Emissionshandel - nach wie vor eine clevere Idee» von Dr. Markus Ohndorf.
klimablog.ethz.ch
Sollten diese Mechanismen Realität werden, führte dies allerdings zu einer Ausweitung des Angebots an Reduktionszertifikaten, was deren Marktpreis tendenziell nach unten drücken würde. Dieser Marktpreis ist aber der Hauptanreiz zur Investition in emissionsärmere Technologien. weshalb nun einige Beobachter eine strikte Beschränkung bei der Zulassung weiterer Emissionshandelsarten fordern.
Wenn man bedenkt, dass es bei diesen Massnahmen eigentlich um das Bekämpfen des Klimawandels geht, ist eine solche Beschränkung jedoch keine gute Idee.
Marktpreis ist zu niedrig, um Anreize zu setzen
Richtig ist, dass der Marktpreis derzeit zu niedrig ist, um Anreize für Investitionen zu setzen. Am letzten Freitag beispielsweise ist der Marktpreis für Zertifikate aus Entwicklungsländern um nahezu 30% gefallen. Auslöser dafür ist die Befürchtung der Anbieter, wonach die EU im nächsten Jahr weniger Zertifikate aus Entwicklungsländern zulassen wird. Dies um das Angebot weiter zu beschränken und den Marktpreis wieder in die Höhe zu treiben. Denn auch der Preis im EU-eigenen Handelssystem ist im Zuge der rezessiven Wirtschaftslage eingebrochen.
Der Grund für den Preisverfall ist aber eigentlich nicht im übermässigen Angebot zu suchen, sondern in der niedrigen Nachfrage. Den Unternehmen wird schlicht eine zu grosse Menge an Zertifikaten zugeteilt, so dass sie im Durchschnitt nur wenige zusätzliche Emissionsrechte zukaufen müssen.
Politik beeinflusst die Zertifikatvergabe
Die zu hohe Menge an Emissionsrechten ist primär ein politisches Problem. Die Gesamtmenge der Zertifikate auf dem Markt wird nämlich quasi per Dekret von den EU-Ländern selbst festgelegt. Viele Unternehmen versuchen hier politisch Einfluss auf die Zuteilung zu nehmen und waren in der Vergangenheit dabei recht erfolgreich. (Siehe auch mein Blogbeitrag «Emissionshandel - nach wie vor eine clevere Idee»). Deswegen erwarten Beobachter wie Thomson Reuters Point Carbon, dass der Preis für EU-Zertifikate ohne eine Korrektur in der Gesamtmenge der Zertifikate im Jahr 2013 auf 4 Euro pro Tonne CO₂ fallen wird. Dies würde die Lenkungswirkung des Emissionshandels noch einmal stark reduzieren.
Einschränkung der EU-Zertifikatmenge bis 2020
Um dem Preisverfall entgegenzusteuern, hat die EU-Kommission bereits im Juli eine Massnahme vorgeschlagen: Sie möchte die Ausgabe von Zertifikaten in den nächsten Jahren zeitlich nach hinten zu verschieben. So sollen, nach dem Willen der Kommission, zwischen 0.4 und 1.2 Milliarden Emissionsrechte nicht in den kommenden Jahren, sondern erst ab 2018 an die Marktteilnehmer auktioniert werden.
Wie zu erwarten war, ist dieser Vorschlag auf der politischen Bühne umstritten. Während Länder wie Polen und die Slovakische Republik strikt gegen ein solches Vorgehen sind, geht der Vorschlag anderen Ländern nicht weit genug. So fordert die britische Regierung, dass die Auktionierung der Zertifikate nicht nur verschoben wird, sondern dass selbige vollständig aus dem Markt genommen werden. Sie argumentiert dabei, dass eine Reduktion der Gesamtmenge um 1.4 bis 1.8 Milliarden Emissionsrechte dazu führen würde, dass die EU ihre Emissionen bis ins Jahr 2020 um 30% reduzieren könnte. Aus Klimasicht ist dies natürlich wünschenswert.
Die politischen Weichen für die Zukunft des EU-Emissionshandels sollen in den nächsten zwei Monaten gestellt werden. Dies dürfte auch die Entwicklung der internationalen Klimapolitik bis 2020 massgeblich beeinflussen.
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