Presserat rügt Blick wegen unzulässiger Zuspitzung

publiziert: Dienstag, 3. Feb 2004 / 12:53 Uhr

Bern - Vorwürfe gegen Institutionen dürfen selbst dann veröffentlicht werden, wenn sie von einer anonymen Quelle stammen. Sie müssen jedoch überprüft werden und dürfen nicht als Tatsachen dargestellt werden. Dies hält der Schweizer Presserat fest.

Der "Blick".
Der "Blick".
Der Presserat hat eine Beschwerde des Polizeiverbands des Kantons Bern gegen den Blick teilweise gutgeheissen. Die Zeitung hatte im Mai 2003 über eine Reihe von strafrechtlich relevanten Vorfällen bei der Berner Kantonspolizei berichtet. Die Vorwürfe waren gemäss Blick von Polizisten anonym publik gemacht worden.

In seiner Stellungnahme bezeichnet der Presserat die Schlagzeile "Polizei-Skandal - Sie stehlen Drogengeld, klauen Polizeiauto und schänden Leiche" als allzu affirmativ und generalisierend. Sie trage dem Kontext der Vorwürfe und der Relativierung durch die Behörden ungenügend Rechnung.

Der Titel suggeriere, dass Polizisten am Werk seien, die solche Dinge regelmässig täten. Hingegen habe der Blick von den anonymen Informationen ausgehen dürfen. Vorwürfe des Amtsmissbrauchs seien gerade bei einer Institution wie der Polizei von vorrangigem öffentlichem Interesse, hält der Presserat fest.

Da der Blick jeden angeblichen Missbrauchsfall der Berner Polizeidirektion und dem Polizeikommandanten vorgelegt und deren Stellungnahmen publiziert habe, könne von einer unzulässigen Veröffentlichung anonymer Anschuldigungen keine Rede sein.

Ausserdem seien weder die Menschenwürde der Polizeibeamten noch die Unschuldsvermutung verletzt worden. Auch habe die Zeitung Wörter wie Polizei-Skandal verwenden dürfen, weil die faktischen Grundlagen dieser Wertungen für die Leser erkennbar gewesen seien.

(fest/sda)

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