Tankerunglück

«Prestige»-Katastrophe: Kapitän freigesprochen

publiziert: Mittwoch, 13. Nov 2013 / 13:35 Uhr
Durch das Tankerunglück im November 2002 waren mindestens 50'000 Tonnen Schweröl in den Atlantik geströmt.
Durch das Tankerunglück im November 2002 waren mindestens 50'000 Tonnen Schweröl in den Atlantik geströmt.

La Coruña - Elf Jahre nach der schwersten Tanker-Katastrophe in der Geschichte Spaniens ist der griechische Kapitän von jeglicher Schuld an dem Unglück freigesprochen worden. Ein Gericht im nordwestspanischen La Coruña entlastete am Mittwoch auch den griechischen Maschinisten des Öltankers «Prestige» sowie einen staatlichen Vertreter.

2 Meldungen im Zusammenhang

Es stehe nicht fest, was das Unglück genau ausgelöst habe, sagte der Vorsitzende Richter. Allerdings verhängte es eine Haftstrafe von neun Monaten gegen den Kapitän wegen Befehlsverweigerung.

Durch das Tankerunglück im November 2002 waren mindestens 50'000 Tonnen Schweröl in den Atlantik geströmt und hatten die Küsten Spaniens, Frankreichs und Portugals über mehr als 1700 Kilometer verseucht.

Die «Prestige» war am 13. November leck geschlagen und sechs Tage später gesunken. Die spanischen Behörden hatten nach dem ersten SOS-Signalen das Schiff möglichst weit weg von der spanischen Küste beordert. Das Abschleppen seines Schiffes hatte der heute 78-jährige Kapitän Apostolos Mangouras, der einen Hafen anlaufen wollte, zunächst verweigert.

Der spanischen Regierung war nach dem Unglück vorgeworfen worden, sie habe mit ihrer umstrittenen Entscheidung die Auswirkungen der Ölpest womöglich noch vergrössert. Als einziger staatlicher Vertreter war in La Coruña der damalige Chef der spanischen Handelsmarine, José Luis Lopez-Sors, angeklagt.

Vier Milliarden Euro Schaden

Damals verendeten zehntausende Seevögel an den Küsten, obwohl mehr als 300'000 Freiwillige aus ganz Europa gegen die Ölpest kämpften. Die Fischerei musste zeitweise eingestellt werden. Der Gesamtschaden wird auf vier Milliarden Euro geschätzt.

Ebenfalls angeklagt war in La Coruña ein aus den Philippinen stammender, aber bis heute flüchtiger Offizier der «Prestige». Die Staatsanwaltschaft hatte für die Angeklagten langjährige Haftstrafen gefordert.

(fajd/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
La Coruña - Zehn Jahre nach der ... mehr lesen
Einige Helfer leiden laut einer Studie bis heute an Atemproblemen und Chromosomen-Veränderungen.
Barrieren gegen das Öl der Prestige.
Madrid - Die Strände an der spanischen Atlantikküste sind ein halbes Jahr nach der grossen Ölpest und dem Untergang des Tankers "Prestige" kaum wiederzuerkennen. Der weisse ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen  
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und ... mehr lesen  
Für die Solarwirtschaft wurden die Berufe «Solarinstallateur/in EFZ», «Solarmonteur/in EBA» eingeführt.
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 4°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 6°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten