1'250 unbewachte Niveau-Übergänge

Privatbahnen: Kein Geld für Sanierung der Bahnübergänge

publiziert: Montag, 18. Feb 2002 / 08:10 Uhr / aktualisiert: Montag, 18. Feb 2002 / 12:29 Uhr

Bern - Auf dem Schweizer Bahnnetz gibt es 1'250 unbewachte Niveau-Übergänge. Die müssen bis 2014 entweder saniert oder geschlossen werden. Die SBB können das voraussichtlich umsetzen; bei den Privatbahnen hingegen hapert es bei der Finanzierung.

Auf dem Schweizer Bahnnetz gibt es 1'250 unbewachte Niveau-Übergänge.
Auf dem Schweizer Bahnnetz gibt es 1'250 unbewachte Niveau-Übergänge.
Bei den SBB existieren noch 685 unbewachte Übergänge. Sie dürften bis 2008-2010 saniert sein, was mit der kompletten Automatisierung des Netzes einhergehe, sagt SBB-Mediensprecher Christian Kräuchi.

Die Kosten für die Sanierungen sind bei 60 Millionen Franken veranschlagt. Davon tragen 2/3 die SBB, 1/3 übernimmt der Bund. Auch die Gemeinden können zur Kasse gebeten werden; dies wenn sie sich einer Aufhebung eines Übergangs widersetzen oder auf einer aufwändigen Lösung - etwa dem Bau einer Brücke - bestehen.

In Jahr 2001 wurden 56 Übergänge der SBB saniert. Weniger Schwung in der Sache legen die Privatbahnen an den Tag. "Seit der Bund seine Subventionen eingestellt hat, sind alle Dossiers blockiert", klagt etwa Michel Ansermet von den Freibuger Verkehrsbetrieben (TPF).

Bis ins Jahr 1999 hat der Bund 66 Prozent an der Ausstattung von Kantonal- und Gemeindestrassen finanziert; der Fluss dieser Gelder wurde aber durch die Bemühungen zur Sanierung der Bundesfinanzen gestoppt. Nun trägt hauptsächlich der Besitzer der Strasse - oft sind es Gemeinden - diese Kosten.

(sk/sda)

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