Pro Facile-Initiant Peter Ammann nimmt Stellung

publiziert: Donnerstag, 12. Aug 2004 / 19:54 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 12. Aug 2004 / 20:12 Uhr

Solothurn - Einen Monat lang war von Peter Ammann nichts zu hören. Nun meldete sich der Initiant der Solothurner Stiftung Pro Facile zu Wort, um seine Sichtweise darzulegen. Zur laufenden Untersuchung um Pro Facile war nichts zu erfahren.

Das in der Öffentlichkeit entstandene Bild Peter Ammann ist gleich Stiftung Pro Facile sei falsch, schickte Ammanns Anwalt Conrad Stampfli voraus. Sinn der Medienkonferenz war denn auch, dieses Bild zu korrigieren.

Ammann präsentierte sich als ehrliche Person mit sozialer Ader, die mitunter auch chaotisch agiere. Darauf sei sein einziger klarer Fehler zurückzuführen: Ich habe vergessen, den Wechsel der Revisionsstelle dem Handelsregisteramt zu melden.

Zu seiner Rolle bei Pro Facile meinte er, dass er zwar die Idee zur Stiftungsgründung hatte. Bei deren Gründung im Dezember 2002 hingegen war er einer von zwölf Stiftern.

Seine zahlreichen wirtschaftlichen und sozialen Tätigkeiten will Ammann entflechten. So ist ein Darlehen von Pro Facile an die Cubus AG in der Höhe von 300 000 Franken bereits gekündigt. Ebenso eine Anlage von 400 000 Franken im Hedge-Fund Solo von Dieter Behring. Zudem sucht die bisher bei der Solothurner Hof AG eingemietete Stiftung neue Räumlichkeiten.

Zur laufenden Untersuchung durch die Eidgenössische Stiftungsaufsicht wollte Ammann keine Stellung nehmen.

Stellung nahm Ammann auch zur sogenannten Spendenaffäre. Er stehe nach wie vor zu den Spenden an die Basler SP-Ständerätin Anita Fetz und den Solothurner SP-Regierungsrat Roberto Zanetti in der Höhe von 30 000 bzw. 20 000 Franken.

Dass Zanetti und Fetz diese Spendengelder mit möglicherweise unsauberen Geschäften in Verbindung brachten, wertet Ammann als Frontalangriff gegen seine Person. Zanetti und Fetz ihrerseits wollen ihr Schweigen morgen brechen. Sie haben nach Basel zu einer Medienkonferenz geladen.

(bert/sda)

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