Aids

Probleme mit Aids in der Schweiz sind nicht zu unterschätzen

publiziert: Dienstag, 5. Sep 2000 / 14:37 Uhr

Bern - Der Direktor der Aids-Hilfe Schweiz warnt davor, die Probleme mit HIV und Aids im eigenen Land zu unterschätzen. Diese Gefahr bestehe angesichts der Ausmasse der Aids-Katastrophe in der Dritten Welt. Die Aids-Arbeit in der Schweiz bleibe wichtig.

Die Basis der Aids-Hilfe Schweiz liess sich am Dienstag an einer Tagung in Bern über Erkenntnisse aus der 13. Welt-Aids-Konferenz in Durban vom Juli aus erster Hand informieren. Die Schweiz war in Südafrika mit einer Delegation des Bundesamtes für Gesundheit und der Aids-Hilfe vertreten. 11 000 Leute aus 178 Ländern waren dabei.

Die Statistiken von Unaids liessen das Ausmass der Katastrophe in den Ländern Afrikas, Südostasiens und Lateinamerikas erahnen, sagte Aids-Hilfe-Direktor Daniel Gredig: Unaids schätzt, dass die Zahl der mit HIV und Aids lebenden Menschen 1999 global zwischen 26 und 42 Millionen lag und spricht von über 34 Millionen Betroffenen.

In der Schweiz waren im letzten Jahr 42 Todesfälle in Folge von Aids und 585 Neuansteckungen zu verzeichnen. «Aus dem Vergleich» - so Gredig - «könnten uns also die Probleme in unseren Breitengraden plötzlich unvergleichlich klein und die Situation geradezu als glücklich erscheinen.»

So würde es gemäss dem Direktor der Aids-Hilfe nicht erstaunen, wenn in der Schweiz die Einschätzung Platz greifen würde, die Probleme rund um HIV und Aids hätten sich weitgehend erledigt, man habe die Sache im Griff und könne die Aufmerksamkeit anderen Erdteilen oder drängender erscheinenden Fragen zuwenden.

Aber «sind rund 600 neu infizierte Menschen im Jahr wenig genug?» Weiterhin sei das Augenmerk immer auch auf die Aids-Arbeit im eigenen Land zu richten. Es gelte auch in Zukunft weiter an einer Senkung der Inzidenz, an der Aufrechterhaltung von Lebensqualität und der Verhinderung von Benachteiligung zu arbeiten.

Für die aktuelle Aids-Arbeit in der Schweiz scheine aus der Vielzahl von sozialwissenschaftlichen Forschungsergebnissen, die in Durban zusammengetragen wurden, insbesondere der Fragenkomplex nach der Entwicklung des Safer-Sex-Verhaltens zentral. Ruth Rutmann, Geschäftsleiterin der Aids-Hilfe, formulierte die «Hausaufgaben» bis zur 14. Welt-Aids-Konferenz 2002 in Barcelona: Die Suche nach einem Impfstoff müsse intensiv weitergeführt werden. Dabei seien andere Präventionsansätze, vor allem jene für eine frauenkontrollierte Prävention, nicht zu vernachlässigen.

(sda)

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