Prodi siegt nach Punkten

publiziert: Mittwoch, 15. Mrz 2006 / 07:10 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 15. Mrz 2006 / 07:29 Uhr

Rom - Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi und Oppositionschef Romano Prodi haben sich am Dienstag das erste der beiden TV-Duelle vor der Wahl am 9. und 10. April geliefert.

Silvio Berlusconi sparte nicht mit Kritik an der Opposition.
Silvio Berlusconi sparte nicht mit Kritik an der Opposition.
6 Meldungen im Zusammenhang
Prodi kritisierte Berlusconi scharf:«Während seiner fünfjährigen Amtszeit hat Berlusconi nur Gesetze zu seinem eigenen Nutzen verabschiedet.» Die Schuld für die Probleme, die die Regierung nicht gelöst habe, könne nicht immer auf die Vergangenheit geschoben werden.

Zuvor hatte Berlusconi Prodi die Teuerung nach der Euro-Umstellung vorgehalten. Berlusconi warf den vor seinem Amtsantritt 2001 regierenden Mitte-Links-Kabinetten vor, den Euro zu hastig eingeführt zu haben. Prodi erwiderte, Berlusconi habe nicht dafür gesorgt, illegale Preiserhöhungen unter Kontrolle zu halten.

Berlusconi beschuldigte die Linke weiter, eine unfaire Opposition betrieben zu haben. Verleumdungen und Beschimpfungen seien deren Leitmotiv gewesen. Er attackierte auch die Richter, die gegen ihn und die Regierung voreingenommen seien.

Interessenkonflikte von Regierungsmitgliedern

Prodi sagte, es sei nicht duldbar, dass Berlusconi als Regierungschef Beschlüsse durchsetze, die ihn auch als Unternehmer betreffen würden. Seine Allianz werde das Problem der Interessenkonflikte von Regierungsmitgliedern lösen. «Ich werde es nicht auf rachsüchtige Art machen», sagte Prodi.

Er betonte, Italien brauche einen Regierungschef, der dem Land nach Jahren der Stagnation neue Hoffnung geben könne. Berlusconi spalte das Land.

Weiter stritten die Kandidaten um Steuersenkungen, den Kampf gegen die Steuerhinterziehung und Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft.

Zwei Journalisten stellten die Fragen

Moderator des TV-Duells war der Chefredaktor der Tagesschau TG1, Clemente Mimun. Zwei Zeitungsjournalisten, der Chefredaktor von «Il Messaggero» und der Kommentator von «La Stampa», stellten die Fragen.

Dieselbe Frage wurde an beiden Politiker gerichtet. Das Los bestimmte, dass Prodi als erster die Frage beantworten durfte. Die Antworten durften maximal zweieinhalb Minuten lang sein. Berlusconi überzog aber regelmässig. Die zweite Runde ist für den 3. April geplant.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Silvio Berlusconi sprach in einem Theater, davor randalierten hunderte Demonstranten.
Rom - Am Rande einer Wahlrede des ... mehr lesen
Rom - Nach dem Fernseh-Duell ... mehr lesen
Romano Prodi käme momentan auf 52 Prozent Stimmenanteil.
Rom - Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi hat sich sorgfältig auf das am Abend geplante TV-Duell gegen seinen Herausforderer Romano Prodi vorbereitet. mehr lesen 
Dass Silvio Berlusconi und George W. Bush Freunde sind, ist kein Geheimnis.
Rom - Bei einem Fernsehauftritt des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi im Wahlkampf ist es zum Eklat ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Rom - Berlusconi lenkt doch noch ein: Italiens Regierungschef hat sich im Streit mit Oppositionschef Romano Prodi für ... mehr lesen
Silvio Berlusconi verzichtet auf eine anschliessende Pressekonferenz.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige ... mehr lesen  
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 5°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten