Produkt-Scouting: City-Bienen im Anflug

Bislang tönt Berghonig, Jurahonig oder Waldhonig vertrauter in unseren Ohren, als Stadthonig. Intuitiv würde man dem Honig vom Land höchstwahrscheinlich eine bessere Qualität zuschreiben.

Forscher und Pioniere entwickeln nun aber vermehrt Konzepte, wie Bienenschwärme auch ins Grossstadtleben integriert werden können. Seit kurzem summt es beispielsweise aus vier Bienenhäusern auf dem Dach von Piccadilly Nummer 181 in London. Es ist kein Zufall, dass die Bienen beim Piccadilly residieren. Das Haus Nummer 181 gehört seit 1707 dem traditionsreichen Delikatessengeschäft Fortnum and Mason. Zuvor pflegten die Imker von Fortum ihre Bienen ausserhalb Londons.

Die Bedingungen sind aber auch in der Stadt ideal. In nächster Nähe sind die schönsten Parkanlagen der Stadt, wo die Bienen exklusiven Nektar von verschiedensten Blumen und Pollen von Kastanien- und Zitrusbäumen sammeln. Die Imker sind sehr zufrieden mit der Entwicklung der City-Biene und rechnen mit einem exklusiven Honigertrag für dieses Jahr.

In New York schwärmen die Honigbienen gar zu Tausenden ums Empire State Building

Genauso gute Bedingungen finden die Stadtbienen im Big Apple N.Y. vor, wo David Graves, auch genannt Beeman Tausende von Honigbienen hält. Seine Völkchen bewohnen sieben Bienenhäuser verteilt auf die Stadtgebiete Manhatten, Bronx und Brooklyn. Graves verkauft seinen Stadthonig auf dem Biomarkt. Die Nachfrage nach seinem «N.Y. City Rooftop Beelicious Honey» ist dermassen gestiegen, dass er an Expansion denkt. Die New Yorker sind verrückt nach dem City-Honig. Er schmeckt viel süsser als der Landhonig. Dies liegt ganz offensichtlich am üppigen Blütenreichtum der Metropole.

(waskochen.ch)