Prognose sieht Paksas bei Präsidentenwahl in Litauen knapp vorne

publiziert: Sonntag, 5. Jan 2003 / 20:09 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 5. Jan 2003 / 22:43 Uhr

Vilnius - Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Litauen liegt der frühere Ministerpräsident Rolandas Paksas nach offiziellen Teilresultaten mit 58,07 Prozent der Stimmen vorne. Amtsinhaber Valdas Adamkus erhielt bisher 41,93 Prozent.

Herausforderer Rolandas Paksas (l.) und Amtsinhaber Valdas Adamkus (r.).
Herausforderer Rolandas Paksas (l.) und Amtsinhaber Valdas Adamkus (r.).
Noch seien nicht alle Stimmen ausgezählt, sagte ein Mitlgied der Wahlkommission gegenüber der Nachrichtenagentur afp. Es seien aber keine grosse Veränderungen der Stimmverhältnisse mehr zu erwarten.

Diese ersten Resultate beziehen sich auf die Auswertung der Stimmenabgabe in über der Hälfte der Wahllokale. Bei Schliessung der Lokale um 19 Uhr betrug die Wahlbeteiligung 48,8 Prozent. Die Endergebnisse werden bis Montagmorgen erwartet.

Adamkus wie auch Paksas sprachen von einer "langen Wahlnacht", die noch bevorstünde. Die bisher vorliegenden Ergebnisse kommen hauptsächlich aus ländlichen Gegenden und wurden daher von Politologen nur als begrenzt repräsentativ eingestuft.

Der 46-jährige Paksas, Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei, hatte in einem aggressiven Wahlkampf besonders auf das hohe Alter seines 76-jährigen Konkurrenten hingewiesen.

Bei klirrender Kälte war die Stichwahl äusserst schleppend angelaufen. Bis zum Mittag hatte wie schon beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen nur rund ein Drittel der 2,7 Millionen Wähler ihre Stimme abgegeben. Nach Einschätzung von Wahlbeobachtern nützt eine geringe Wahlbeteiligung vor allem Paksas.

"Ich möchte sehen, was die litauischen Menschen über meine Arbeit denken", sagte der 76-jährige Adamkus am Morgen bei der Stimmabgabe. Seine Kandidatur wurde in der zweiten Runde von allen im Parlament vertretenen grossen Fraktionen unterstützt.

Dennoch gab sich sein 46-jähriger Herausforderer Paksas optimistisch. Er sei von seinen Chancen überzeugt, sagte der Vorsitzende der Liberaldemokratischen Partei.

Der als konservativ eingestufte Adamkus verbrachte den grössten Teil seines Lebens in den USA kehrte erst 1991 nach der Unabhängigkeit Litauens in sein Heimatland zurück. Seine Wähler rechnen ihm insbesondere die an Litauen ergangenen Einladungen zur Mitgliedschaft in der EU und NATO als sein Verdienst an.

Bei der ersten Runde der Präsidentenwahlen am 22. Dezember war Adamkus auf 35 Prozent der Stimmen gekommen, Paksas auf 20 Prozent.

(fest/sda)

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