Zug passierte deutsch-französische Grenze

Proteste bei Atommülltransport aus Deutschland nach Frankreich

publiziert: Dienstag, 10. Apr 2001 / 23:31 Uhr

Karlsruhe - Begleitet von Protesten von Atomkraftgegnern sind erstmals seit knapp drei Jahren Atommülltransporte aus deutschen Atomkraftwerken zur französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague gestartet.

Der Eisenbahnzug mit abgebrannten Brennelementen in fünf Spezialbehältern passierte am Dienstagabend die deutsch- französische Grenze. Rund zehn Kilometer vor der Grenze war der Zug am Dienstagabend von zwei Atomkraftgegnern aufgehalten während zwei Stunden aufgehalten worden.

Die beiden hatten sich an die Gleise gekettet. Nach Polizeiangaben leisteten sie beim Eingreifen der Polizei keinen Widerstand. Sie wurden festgenommen.

Handgemenge

Bereits zuvor war es an den Kraftwerksstandorten Philippsburg (Baden-Württemberg), Grafenrheinfeld (Bayern) und Biblis (Hessen) zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen.

In der Nähe von Würzburg ketteten sich Greenpeace-Aktivisten vorübergehend an Gleise und einen Waggon. Mehrere Atomkraftgegner wurden vorübergehend festgehalten.

Vor zwei Wochen hatte ein heftig umstrittener und von starken Polizeikräften abgesicherter Transport von deutschem Atommüll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague in der Normandie den Weg für die Wiederaufbereitung in Deutschland frei gemacht.

Frankreich hatte darauf bestanden, dass zuvor ein Abtransport erfolgt und Regelungen für weitere festgeschrieben werden.

Auflagen erfüllt

Vor drei Jahren waren die Transporte von der deutschen Mitte- Rechts-Regierung wegen überhöhter Strahlenwerte an den Behältern unterbrochen worden. Den Kraftwerksunternehmen wurden Auflagen gemacht, die diese inzwischen erfüllt haben.

Auch die Schweiz hatte im Mai 1998 den Transport abgebrannter Brennelelemente nach La Hague vorübergehend eingestellt, nachdem an Behältern radioaktive Verunreinigungen festgestellt worden waren.

Weitere Transporte geplant

Weitere Transporte von Deutschland sowohl nach Frankreich wie von dort in das deutsche Zwischenlager Gorleben (Niedersachsen) sind geplant. Allerdings will die rot-grüne Regierung, die mit den Konzernen im vergangenen Jahr einen Ausstieg aus der Atomenergie ausgehandelt hat, deren Zahl drastisch verringern.

So sollen «Interimslager» an den Kraftwerken errichtet werden. Das erste wurde vom zuständigen Bundesamt am Dienstag für das Kernkraftwerk Neckarwestheim in Baden-Württemberg genehmigt.

(kil/sda)

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